TG Neunkirchen: drittgrößter Verein in der Oberpfalz ist gut gerüstet

Neunkirchen. Probleme, ehrenamtliche Mitarbeiter zu finden, hat die Tennis-Gemeinschaft (TG) Neunkirchen wahrlich nicht. Das ist bei der Jahrehauptversammlung mit Neuwahlen und Ehrungen am Donnerstagabend im Tennisheim deutlich geworden. Schließlich gehört die TGN zu einem der größten Tennisvereine in der Oberpfalz und braucht bei einer Anzahl von 405 Mitgliedern einen guten, vollbesetzten Ausschuss um weiterhin so erfolgreich zu sein wie bisher. 

Von Stephan Landgraf 

Tennis Gemeinschaft Neunkirchen
Mit dieser Vorstandschaft geht die TG Neunkirchen in die nächsten Jahre (v. l. n. r.): Franz Reger, Jürgen Rottenberger, Günter Spannl, Vorsitzender Uwe Dressel, Julian Kraft, Frank Schröer, Matthias Reichel, Ute Schröer, Harry Wolfram, Lena Alt, Heinz Petz, Gerhard Specht, Christoph Tafelmeier und Marc Steinsdörfer; es fehlen Stephan Landgraf, Theresa Herrmann, Jochen Runkel. Bild: lst

„Die TGN als ein leistungsorientierter Breitensportclub mit intensiver Nachwuchsgewinnung und -förderung bei einer soliden Finanzpolitik ist weiterhin auf dem richtigen Kurs“, brachte es Vorsitzender Uwe Dressel in seinem Jahresbericht auf den Punkt. Der Verein sei im Großraum Weiden „der Tennisclub“ und werde von vielen auch als Vorbild gesehen. „Allerdings dürfen wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern müssen weiterhin mit voller Kraft professionell arbeiten, auch wenn dies mit ehrenamtlichen Kräften aufgrund des enormen Zeitaufwandes nicht immer möglich ist. Auch würde ich mich freuen, wenn die Mitglieder hier mehr Verständnis zeigen“, so Dressel.

TGN als drittgrößter Tennisverein in der Oberpfalz

Finanziell stehe die TGN weiterhin auf gesunden Beinen, jedoch belasten das Darlehen für die Hallendachsanierung und notwendige Renovierungsmassnahmen den Etat sehr.

Wir hatten im März 2016 mit 405 Mitglieder einen sehr hohen Stand und sind mit Abstand der größte Verein im Großraum Weiden und die Nummer drei in der Oberpfalz,

freute sich der Vorsitzende. Besonders positiv sei der enorme Kinder- und Jugendanteil, während die anderen Großvereine überaltern. „Wir sichern uns dabei langfristig hohe Mitgliederzahlen und können die Halle besser auslasten“

Die intensiven Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung müssten unbedingt fortgeführt werden. Dressel nannte in diesem Zusammenhang die Schulkooperationen mit vier benachtbarten Grundschulen, die seit über 13 Jahren sehr gut laufen. Da die TGN viele Kinder mit nichttennisspielenden Eltern haben, sollen die nun mit der Aktion „Easy Tennis“ angesprochen werden. Das erste kostenlose Schnuppertraining findet am 3. Februar von 16.30 Uhr bis 18 Uhr statt.

Erfolgreiches Jahr für die TGN

Auf den sportlichen Bereich eingehend gratulierte Dressel natürlich Ehrenmitglied Gerhad Specht zu dessen tollen Auftreten bei den Europameisterschaften der Senioren in Österreich. Fünf der insgesamt 20 in der Saison an den Start gegangenen Teams wurden Meister: die Midcourt-Mannschaft, die Mädchen, Juniorinnen, Herren 3 und das Kleinfeld-Team. Die Jugendstadtmeisterschaften seien gut besucht gewesen, die Kooperation mit der TSG Mantel-Weiherhammer und den Landkreismeisterschaften klappe hervorragend. Gleiches gilt für die beiden LK-Turniere im Sommer und nach Weihnachten, dessen Organisation Dietmar Wildenauer übernommen hatte.

Die Saisoneröffnungsfeier, das Sommernachtsfest und die Weihnachtsfeier seien die geselligen Highlights der TGN gewesen. Das Clubheim war nach dem Ausscheiden von Traudl und Hans König seit August 2015 verwaist. Die Zusammenarbeit mit dem Wirt, der von Dezember 2015 bis 11. April 2016 das Clubheim bewirtschaftet hatte, habe überhaupt nicht funktioniert. Auch die Eigenbewirtschaftung sei nicht wirklich zufriedenstellend gewesen. Das darunter leidende Vereinsleben sei nun jedoch, so Dressel, wieder eindeutig auf dem Weg der Besserung. Denn mit Hilde Rothaug, der ehemaligen Chefin des „Kummerthofes“, sei die perfekte Wirtin gefunden worden.

Neuerungen bei Anlage und Ausschuss

Zur Tennisanlage berichtete der Vorsitzende, dass diese sich nach fast 40 Jahren in einem altersgemäßen Zustand befinde. 2017 stünden wieder einige Renovierungsmaßnahmen an, die unbedingt erledigt werden müssen. Geprüft werde auch, ob das Hallenlicht auf LED-Leuchten umgestellt werden können, die rund 60 Prozent weniger Strom benötigen, aber heller sind. Eine komplett neue Anlage sei zwar sehr teuer, aber der BLSV mit 20 Prozent und der Bund mit 40 Prozent würden die Umrüstung bezuschussen, so dass sich die Investition nach fünf Jahre amortisiert haben sollte.

Dressel dankte abschließend denjenigen, die ihn seit 16 Jahren in seiner Arbeit als Vorsitzender unterstützen.

Die TGN steht deswegen so gut da, weil die Ausschussmitglieder viel Zeit investieren und sich um die Belange der Tennis Gemeinschaft kümmern. Das ist in der jetzigen Zeit nicht selbstverständlich,

so der Vorsitzende. „Einige langjährige Ausschussmitglieder möchten in den Ruhestand gehen, beziehungsweise würden dem Ausschuss als beratende Mitglieder erhalten bleiben. Auch stehen sehr kompetente Mitglieder bereit, die frei werdenden Posten übernehmen würden. Somit ist die Fortführung der erfolgreichen Vereinspolitik gewährleistet, wir haben ein kompetentes und motiviertes Team“, freute sich Dressel.

Neuwahlen: Kandidaten einstimmig gewählt

Dies wurde bei der anschließende Neuwahl deutlich, bei der alle Posten wieder besetzt und die Kandidaten einstimmig gewählt wurden. Die neue Vorstandschaft der TG Neunkirchen setzt sich nun aus Uwe Dresse, Ute Schröer, Heinz Petz, Christoph Tafelmeier, Theresa Herrmann , Matthias Reichel und Lena Alt zusammen. Außerdem  sind Julian Kraft und Jürgen Rottenberger, Marc Steinsdörfer und Harald Wolfram, Stephan Landgraf, Gerhard Specht, Franz Reger, Günter Spannl und Jochen Runkel , Michael Meier und Alfons Hartwig dabei.

Tennis Gemeinschaft Neunkirchen
TGN-Vorsitzender Uwe Dressel (l.) ehrte die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Daniela Runkel, Günter Spannl, Sonja Wiesel und Holger Humpelstetter (v. l.) für deren langjähriges Engagement; es fehlt Jochen Runkel. Bild: lst

Nach den Neuwahlen ehrte Dressel die ausgeschiedenen Vergnügungswarte Sonja Wiesel und Holger Humpelstetter, die zehn Jahre für die TGN arbeiteten, sowie die Sport- und Jugendwarte Günter Spannl, Daniela und Jochen Runkel . „Die Familie Spannl/Runkel hat die sportliche Entwicklung maßgeblich geprägt und den Sport-und Jugendbereich perfekt geführt. Zugleich waren Daniela und Jochen als sehr beliebte Trainer aktiv gewesen und waren Stammspieler der Damen und Herren“, so Dressel.

Sportliche Entwicklung kann sich sehen lassen

Die TGN 2016 hatte 20 Mannschaften in der Medenrunde am Start, davon zwölf im Erwachsenen und acht im Jugend- und Nachwuchsbereich. Die Damen 1, Damen 30 und Herren 40/1, die überregional gespielt hatten, warteten mit wechselendem Erfolg auf: Die Damen 1 und 30 schafften den Landesliga-Erhalt, während die Herren 40 als Tabellensiebter absteigen mussten. Bei den auf Bezirskebene agierenden Teams wurden die Herren 3 Meister, die Herren 30 mussten absteigen.

Spannl gab dann einen Ausblick auf die Saison 2017. In der dieses Mal 24 Mannschaften – zwölf bei den Aktiven und zwölf beim Nachwuchs – ins Rennen gehen. Die Damen 1 und 30 sind dabei in der Landesliga an den Start, zehn Erwachsenen-Teams sind im Bezirk Oberpfalz gemeldet. Somit bietet die TGN für fast jede Altersgruppe ein Team an. Neu in Neunkirchen sind Tereza Polanska, die zuletzt beim TC Grün-Rot Weiden in der Regionalliga an Position 2 gespielt hatte, und Rückkehrer Marek Plasil.

Jeweils eine Mannschaft wird bei den Junioren, Juniorinnen, und Mädchen sowie jeweils drei bei den Bambini, Midcourt U10 und Midcourt U9 gemeldet. „Leider haben wir eine kleine Lücke im männlichen Bereich bei den Knaben und Knaben 16. Hier können wir wegen der dünnen Spielerdecke dieses Mal keine Mannschaft melden“, so Daniela Runkel. Doch die neun Teams in den unteren Altersklassen stimmen zuversichtlich, dass sich die Situation bald wieder ändern werde.

Nach fast 14 Jahren als Jugendwartin blicke ich mit Stolz auf die Jugendarbeit in unserem Verein.

Einige meiner ehemaligen Kleinfeldkinder, Bambini, Mädchen und Knaben bilden nun den erweiterten Stamm der ersten und zweiten Damen- und Herrenmannschaften. Viele Kinder und Jugendliche konnten und können fürs Tennis begeistert werden“, so die Jugendwartin abschließend

* Diese Felder sind erforderlich.