Vom Zug in den Vollzug

Neustadt/WN. Bei der Kontrolle eines jungen Mannes im Zug, hatten die Polizisten den richtigen Riecher: Der 26-Jährige wurde bereits wegen mehrerer Delikte von der Staatsanwaltschaft München gesucht. 

Als Beamte der Weidener Bundespolizei am Dienstag einen Münchner im Zug Richtung Hof kontrollierten, war schnell klar, dass der Mann einiges auf dem Kerbholz hatte. Der Fahndungscomputer meldete beim Abgleich der Personalien gleich zwei Vollstreckungshaftbefehle für den 26-Jährigen.

Die Staatsanwaltschaft München I sucht den Mann zur Strafvollstreckung wegen Vergehen nach dem Betäubungsmittelgesetz. 800 Euro oder ersatzweise 40 Tage Freiheitsstrafe lautet der Strafbefehl für den Mann.

Die Staatsanwaltschaft München II will den Mann auf Grund zweier Körperverletzungsdelikten schnappen. Für eine Schlägerei muss er 1.200 Euro, für die andere 600 Euro bezahlen. Die Ersatzfreiheitsstrafe liegt zusammen bei 100 Tagen.

Dass der Mann aus seinen Verurteilungen nicht gelernt hat, zeigte die Durchsuchung des Münchners: Die Bundespolizisten fanden in seiner Jackentasche griffbereit ein Einhandmesser.

Da der Mann die drei Geldstrafen inklusive Gerichtskosten von 3.300 Euro nicht aufbringen konnte, wandert er nun für 140 Tage in die Justizvollzugsanstalt Weiden und ist um eine Anzeige gegen das Waffengesetz “reicher”.

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