Von Qualität überzeugt: Seggewiß und Höher besuchen Regenbogenwerkstatt

Weiden. Im Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) Irchenrieth wurde im Herbst 1998 die erste Gruppe der Regenbogen-Werkstatt gegründet, die 1999 das Gebäude „Zur Centralwerkstätte 1“ in Weiden übernahm und zur jetzigen Werkstatt umbaute. Dieser Regenbogenwerkstatt statteten kürzlich Weidens Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Bezirkstags-Vizepräsident und Bürgermeister Lothar Höher, einen informativen Besuch ab.

Von Jürgen Wilke

HPZ Regenbogenwerkstatt Weiden Besuch Bürgermeister Weiden
Helmut Dörfler, Brigitte Krause, Birgit Reil, Josef Kastner (von links) Markus Reber (2.v.re.) Lothar Höher, Kurt Seggewiß (3. + 4. v.re.) in der HPZ-Schreinerei.

Als Gastgeber begrüßten Brigitte Krause, die stellvertretende Geschäftsführerin des HPZ, Birgit Reil, die Vorsitzende des Vereins “Heilpädagogisches Zentrum – Lebenshilfe für Behinderte e.V.”, Helmut Dörfler, der HPZ-Gesamtgeschäftsführer, Josef Kastner, der Gesamt-Werkstattleiter und Markus Reber, der Leiter der Weidener Regenbogen-Werkstatt die beiden Lokalpolitiker.

Ein angepasster Arbeitsplatz auf Dauer

Im Berufsbildungsbereich der Werkstatt und in den fünf Produktionsabteilungen Garten- und Landschaftspflege, Aktenvernichtung, Servicegruppe, Industriemontage- und Verpackungsabteilung sowie Schreinerei sind heute über 93 psychisch behinderte Menschen beschäftigt. Die HPZ-Werkstattleitung mit ihren 15 qualifizierten Fachkräften sieht ihre Aufgabe darin, durch berufsbildende und arbeitspädagogische Angebote in einem angepassten Arbeits- und Bildungsprozess eine Weiterentwicklung sowie die Erhaltung und Erhöhung der Leistungsfähigkeit zu ermöglichen. Die beiden vorrangigen Ziele sind, die Erwerbsfähigkeit wieder zu gewinnen beziehungsweise einen auf Dauer angepassten Arbeitsplatz anzubieten. Größten Wert legen die Verantwortlichen auf die Weiterentwicklung der Persönlichkeit jedes Einzelnen. Dazu werden Anleitungen geboten und Unterstützung zur eigenständigen Lebensführung gegeben.

HPZ Regenbogenwerkstatt Weiden Besuch Bürgermeister Weiden

Die HPZ-Werkstatt erfüllt Aufträge für Kunden aus dem gewerblichen, dem privaten und aus dem kommunalen Bereich sowie für viele Vereine. Vielfältig sind die Arbeiten im Bereich Montage und Verpackung, wie beispielsweise, Montage von Bauteilen, Befüllen von Flaschen und Dosen, Sortieren, Etikettieren, Qualitätskontrolle und Herstellung von Geschenkartikeln und Grußkarten. In der Schreinerei werden unter Aufsicht geschulter Fachkräfte Gartenbänke und –Tische aus Massivholz oder mit Metallgestellen hergestellt, es erfolgt die Produktion von Präsent- und Transportkisten, Flaschenträgern, Pflanztröge, Geschenkartikel, Nisthilfen, Futterhäuschen, Hocker, Regale und vieles mehr.

Über 500 Beschäftigte an vier Standorten

Einen breiten Raum nimmt auch die Garten- und Landschaftspflege ein. Dazu gehören Rasen- und Sportplatzpflege, der Schnitt von Gehölzen, Obstbäumen und Hecken, sowie das Abfräsen von Wurzelstöcken und Baumstümpfen. Die Besucher wurden auch über die Löhne, Arbeitszeiten, Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und begleitende Maßnahmen informiert.

Die gesamte HPZ-Werkstätten GmbH hat mittlerweile über 500 Werkstattbeschäftigte an vier Standorten. Die Zahl der auszubildenden Nachwuchskräfte im Berufsbildungsbereich beträgt 48. In der „Regenbogen-Werkstatt“ Weiden werden zur Zeit 93 Werkstattmitarbeiter beschäftigt und betreut. Die Besucher Kurt Seggewiß und Lothar Höher zeigten sich stark beeindruckt und bedankten sich für den äußerst lehrreichen theoretischen Unterricht und die Führung durch die Werkstätten. OB Seggewiß sagte:

Es ist bedeutend und sehr wertvoll, dass die Werkstatt die Menschen und ihre Arbeit im Leben und in der Gesellschaft integriert.

HPZ Regenbogenwerkstatt Weiden Besuch Bürgermeister Weiden

Bezirkstags-Vize Lothar Höher zeigte sich sehr erfreut über die hervorragende Zusammenarbeit der Stadt Weiden, der Landkreise und des Bezirks mit dem HPZ und sagte an die Gastgeber gewandt: „Ihr seid für uns ein guter und zuverlässiger Partner.“

Wünsche für die Zukunft: Ein Werkstattladen

HPZ Regenbogenwerkstatt Weiden Besuch Bürgermeister Weiden

Den finanziellen Rückhalt für die Regenbogenwerkstatt bilden die vom Bezirk Oberpfalz getragenen Pflegesätze. Die HPZ-Verantwortlichen trugen den beiden Politikern abschließend ihre Wünsche vor: Man hoffe auf ein sichereren Straßenübergang zwischen den beiden Werkstattbereichen sowie einen Werkstattladen. Außerdem werden dringend Wohnunterkünfte für selbstständige Mitarbeiter gesucht.

Fotos: J. Wilke

* Diese Felder sind erforderlich.