Liebeserklärung an die Oberpfalz: Spenden für Hospiz Neustadt

Neustadt/WN. Ein wundervolles Konzert mit erstklassiger Musik und Texten zum Nachdenken und das alles für den guten Zweck. In der Klosterkirche St. Felix in Neustadt/WN sammelten die Veranstalter der Benefizveranstaltung Spenden für das künftige Hospiz Neustadt. Die Liebeserklärung an die Oberpfalz kam dabei nicht nur von den Musikern, sondern auch den Textendarbietungen. 

Von Jürgen Wilke

Spende, Benefiz, Hospiz Neustadt, Musik und Text (6), sitzend v.li. Waltraud Neubauer-Zupfer, Renate Zupfer-Vilas, Johannes Seiler, Reinhold Maß.stehend v.li. Wolfgang Göldner, Bernhard Steghöfer, Pater Guardian Stanislaus
Die Benefizveranstaltung war ein voller Erfolg. Der Erlös kommt dem künftigen Hospiz Neustadt zugute. Sitzend von links: Waltraud Neubauer-Zupfer, Renate Zupfer-Vilas, Johannes Seiler, Reinhold Maß. Stehend von links: Wolfgang Göldner, Bernhard Steghöfer, Pater Guardian Stanislaus Sliwinski, Waltraud Koller-Girke, Dr. Frank Becker.

Der „Förderverein für Schwerkranke e.V. Weiden“ und die „Hospiz St. Felix gemeinnützige GmbH“ luden zu einer Benefizveranstaltung unter dem Motto „Musik und Text“ in die Klosterkirche St. Felix in Neustadt/WN ein. Der Erlös des Konzertes kommt dem künftigen Hospiz Neustadt zugute. Auch dieses Mal kam die Idee dazu von Wolfgang Göldner aus Weiden. Die Vorsitzende des Fördervereins für Schwerkranke, Waltraud Koller Girke, begrüßte auch im Namen ihres Stellvertreters Bernhard Steghöfer die Interpreten des Abends und die zahlreichen Besucher. Auch Pater Guardian Stanislaus Sliwinski hieß als Gastgeber die Anwesenden in „seiner Kirche“ herzlich willkommen.

Liebeserklärung an die Oberpfalz

Die Besucher erlebten ein wundervolles Konzert mit erstklassiger Musik und Texten zum Nachdenken. Die „Zupfer Moidln“ begeisterten in ihrer unnachahmlichen Art die Gäste mit ihren Darbietungen unter anderem mit „Wenn ich ein Glöcklein wär“, „Schwarze Madonna“, „Lobt froh den Herrn“ oder mit dem „Jodler“. Die beiden Zupfer-Schwestern, Waltraud Neubauer-Zupfer und Renate Zupfer-Vilas, sind in Neustadt/WN geboren, aufgewachsen, verheiratet und dort wohnhaft. Mit den inzwischen verstorbenen Eltern Josef und Anni sind sie als Familiengesang über 40 Jahre lang auf den verschiedensten Bühnen in zahlreichen Orten und Städten in Bayern aufgetreten. Jetzt führen die beiden Schwestern die Tradition der Familie Zupfer weiter. Ihr Repertoire umfasst seit über 50 Jahren die traditionelle Volksmusik, bodenständige Lieder aus der Oberpfalz, dem Bayerischen Wald und aus Tirol, vor allem aber die lustigen Lieder und Couplets, die beide von den Eltern „geerbt“ haben. Das „Duo Lobkowitz“ – Reinhold Maß und Johannes Seiler – brachte traditionelle irländische Lieder wie “I know where I`m going” und „Chnoic“ oder “Halleluja” von Leonhard Cohen zu Gehör. Als Liebeserklärung an die Oberpfalz überraschten die beiden gebürtigen Franken mit dem “Waldnaablied”. Der Text stammt von Johannes Seiler, die Melodie haben beide gemeinsam im Jahr 1980 gefunden. Bei den Liedern harmonierten die original irischen Flöten „Tin Whistles“ in drei verschiedenen Größen von Johannes Seiler vollkommen mit Geige und Gitarre. Reinhold Maß und Johannes Seiler sind seit 1976 und 1975 an der Lobkowitz-Realschule in Neustadt als Lehrer tätig. Als „Duo Lobkowitz“ musizieren beide gemeinsam seit 1995. Von 1979 bis 1985 sind sie unter dem Namen „Exiles“ auf verschiedenen Kleinkunstbühnen aufgetreten und haben unter anderem auch dreimal auf dem Bardentreffen in Nürnberg gespielt.

Spende, Benefiz, Hospiz Neustadt, Musik und Text (5)

Wolfgang Göldner las zu Beginn und zwischen den musikalischen Darbietungen besinnliche Texte aus Büchern, Gedichten und Liedern, wie beispielsweise „Hör nie auf zu lieben“ : Liebe dieses Leben. Lieben kann man nie zu viel. Lieber alles geben, als niemals zu leben. Liebe ist der Weg und das Ziel. Oder den Text der heimlichen Nationalhymne Irlands: „Nehmt Abschied Brüder, ungewiss ist alle Wiederkehr. Die Zukunft liegt in Finsternis und macht das Herz uns schwer.“ Die Spenden der Konzertbesucher erbrachten die beachtliche Summe von 513,80 Euro, die zu einhundert Prozent der „Hospiz St. Felix gemeinnützigen GmbH“ zugute kommt, denn die Interpreten verzichteten auf eine Gage.

Spende, Benefiz, Hospiz Neustadt, Musik und Text (4), Wolfgang Göldner
Wolfgang Göldner.

Hospizeröffnung im Frühjahr 2019

Dr. Frank Becker, Geschäftsführer der am 1. März 2013 gegründeten „Hospiz St. Felix gemeinnützige GmbH“ und zugleich Diözesangeschäftsführer der Malteser, bedankte sich ganz herzlich bei den Besuchern für ihre Spenden und bei den Veranstaltern und Ideengebern für ihre Bemühungen. Dr. Becker gab einen kurzen Überblick über Aufgaben und Ziele der regionalen Hospize. Den Anfang machte das Johannes-Hospiz in Pentling bei Regensburg mit zehn Betten für den Süden des Bezirks. Im Krankenhaus Neustadt folgt nun mit zehn Betten die nächste Hospiz-Station für die Landkreise Neustadt und Tirschenreuth sowie für die Stadt Weiden. Pro 60.000 Einwohner besteht Bedarf für ein Bett. Hospize gibt es bereits in Bayreuth und Nürnberg. Das neue Hospiz soll im Krankenhaus in Neustadt im Frühjahr 2019 eröffnet werden, fünf Jahre später als ursprünglich geplant. Das stationäre Hospiz betreut schwerkranke und sterbende Menschen in der letzten Lebensphase. Zum Schluss der Benefizveranstaltung gab’s Blumen für die Zupfer Moidln und einen guten Wein für das Duo Lobkowitz und langanhaltenden Applaus der Gäste.

Spende, Benefiz, Hospiz Neustadt, Musik und Text (3), Pater Guardian Stanislaus Sliwinski
Pater Guardian Stanislaus Sliwinski.
Spende, Benefiz, Hospiz Neustadt, Musik und Text (1), Zupfer Moidln
Waltraud Neubauer-Zupfer und Renate Zupfer-Vilas.
Spende, Benefiz, Hospiz Neustadt, Musik und Text (2), Duo Lobkowitz
Johannes Seiler und Reinhold Maß.

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