Gernzüberschreitende Zusammenarbeit: BRK-Experten referieren in Pilsen

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Pilsen/Tirschenreuth/Neustadt/WN. Rund 110 Teilnehmer aus Bayern und Böhmen trafen sich in Pilsen zur grenzüberschreitenden Konferenz. Eine von drei im Rahmen des Projektes „Koordinierungskonzept Grenzüberschreitender Rettungsdienst“. Neben zahlreichen Teilnehmern aus dem BRK Kreisverband Tirschenreuth waren unter anderem Dr. Gudrun Graf (BRK Kreisverband Weiden) und Jürgen Dodell (Gemeinsames Zentrum der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Schwandorf) als Referenten bei der Konferenz.

Der Einladung der Westböhmischen Universität in Pilsen waren rund 110 Teilnehmer aus Bayern und Böhmen gefolgt. Rund 40 der Teilnehmer waren aus Bayern. Nach den Grußworten durch die Vertreter der vier Projektpartner warteten viele interessante Vorträge auf die Teilnehmer. Prof. Dr. Horst Kunhardt hat für die Technische Hochschule Deggendorf gesprochen. MdB Karl Holmeier war Repräsentant für den BRK Kreisverband Cham als Leadpartner des von der Europäischen Union geförderten Projektes. Insgesamt waren 26 Kurzvorträge mit einer Dauer von jeweils rund 15 Minuten zu hören.

Die Sprecher referierten über die jeweiligen Gegebenheiten einer Thematik (z. B Bergrettung) aus der Sicht ihres Landes. Direkt im Anschluss schilderte ein Referent aus der Tschechischen Republik die entsprechende Situation in Tschechien. Die Teilnehmer der Konferenz erhielten dadurch Einblick über die Systeme im jeweiligen Nachbarland. Durch die zusammenhängenden Vorträge konnten die Teilnehmer die Gegebenheiten in beiden Länder direkt vergleichen.

Über die Grenzen und Einsatzgebiete hinaus Erfahrungen austauschen

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Um alle Facetten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bestmöglich abzubilden, waren neben den bayerischen und tschechischen Rettungsdiensten auch die Feuerwehren sowie die Polizei eingebunden. Die Teilnehmer aus den unterschiedlichsten „Blaulichtorganisationen“ konnten sich so bestmöglich auf sehr hohem Niveau austauschen, neue nationale sowie grenzübergreifende Kontakte knüpfen und von den Kollegen viele interessante Eindrücke gewinnen.

Referenten und Vorträge aus Bayern waren:

  • Andreas Estermeier: Rettungsdienststruktur in Bayern (BRK Landesgeschäftsstelle)
  • Jürgen Weiß: Struktur der Feuerwehren in Bayern und Ausstattung der Feuerwehr für den Katastrophenfall (Landesfeuerwehrverband Bayern e. V.)
  • Jürgen Dodell: Organisationsstruktur der deutschen Polizeibehörden (Gemeinsames Zentrum der deutsch-tschechischen Polizei- und Zollzusammenarbeit Schwandorf)
  • Tobias Vogl: Bergrettung in Bayern (Bergwacht Bayern)
  • Michael Stahl: Katastrophenschutz in Bayern und Warnsysteme der Bevölkerung (Landratsamt Cham, KBR Cham)
  • Markus Damböck: Aus- und Fortbildung der Mitarbeiter im bayerischen Rettungsdienst (BRK Bezirksverband Niederbayern/ Oberpfalz)
  • Dr. Gudrun Graf: Organisatin der präklinischen Behandlung in Bayern (BRK Kreisverband Weiden/Neustadt)
  • Robert Portenkirchner: Luftrettung in Bayern (BRK Landesgeschäftsstelle)[image id=46880 width=”1024″ height=”768″ class=”aligncenter”]
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Die nächste Konferenz im Rahmen des Projektes Koordinierungskonzept Grenzüberschreitender Rettungsdienst“ wird im ersten Halbjahr 2018 stattfinden. Diese wird, wie bereits die erste Konferenz, durch die tschechischen Projektpartner (Universität Pilsen und Rettungsdienst der Region Pilsen) organisiert. Die Abschlusskonferenz Anfang 2019 wird schließlich auf bayerischer Seite stattfinden. Die Organisation hierfür liegt beim Bayerischen Roten Kreuz.

Fotos: GÜ-RD

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