Rau, erdig und mit verblüffender Einfachheit: Alice Tambourine Lover im Salute

Rothenstadt. Es war eine Premiere im Rothenstädter Rockmusiklcub „Salute“ – aber eine gelungene und durchaus, wie angekündigt, absolut interessante. Denn am Samstag stand in der vollbesetzten Kneipe mit dem italienischen Duo „Alice Tambourine Lover“ eine Band auf der Bühne, die erstmals in der nördlichen Oberpfalz zu Gast war. Und eines gleich vorneweg: Wer nicht im „Salute“ war, hat dabei echt was verpasst.

Von Stephan Landgraf

ATL Salute Nachbericht
Gianfranco Romanelli vom italienischen Duo „Alice Tambourine Lover“ präsentiere zusammen mit Sängerin Alice Albertazzi ein klangvolles Bild des sogenannten „psychedelischen Blues“. Bild: Stephan Landgraf

„ATL“ stellte nämlich vom ersten Song an eindrucksvoll unter Beweis, warum es bislang in seiner noch relativ jungen Karriere die Musikszene Italiens aufgemischt hat. Alice Albertazzi (Gesang und Gitarre) und Gianfranco Romanelli (Gitarre) präsentierten feinsten „Psychedelic Blues“ und hatten jede Menge Songs aus ihren bislang veröffentlichten Alben „Naked Songs“ (2012), „Star Rovers“ (2013) und „Like a Rose“ (2017) im Gepäck.

Die Gitarren klangen rau, erdig und waren zeitweise von einer verblüffenden Einfachheit gekennzeichnet, dazu kam die doch sehr eigenwillige Stimme von Alice Albertazzi – Hörgenuss pur. Das Duo zeigte sich „Salute“ immer noch quirlig und öffnete bei seinem Gig viele verschiedene Zwölf-Takter-Fenster. Die Kompositionen waren ein wahres Eldorado für den Anhänger des psychedelischen Blues. In meisterlicher Art und Weise wurden Stimmungen erzeugt, die ein wahres Traumland an vorzüglichen Klängen ergaben – „ATL“ ist und bleibt einfach ein Synonym für fantastische Gitarrenfahrten und Klangspielereien auf den Sechs-Saitern.

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