Nordoberpfalz durch neue Gewerbegebiete stärken

Mitterteich. Mit ausreichend und gut durchdachten Industrie- und Gewerbeflächen hat sich das IHK-Gremium Nordoberpfalz beschäftigt. Sie sind die Basis für ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum in der Region. Dabei gehe es nicht nur um die Ansiedlung neuer Betriebe, sondern vor allem auch um die Bestandspflege ansässiger Unternehmen, so Bernd Fürbringer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Nordoberpfalz.

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Stefan Rosner, Standortleiter bei Schott in Mitterteich, war Gastgeber der IHK-Gremiumssitzung Nordoberpfalz, bei der unter anderem Harald Seitz, Kämmerer des Marktes Wiesau, den Gremiumsmitgliedern um Vorsitzenden Bernd Fürbringer und IHK-Geschäftsstellenleiter Florian Rieder (v. r.) die Planungen zum interkommunalen Industriegebiet erläuterte. Foto: IHK Oberpfalz

Gastgeber der Sitzung war die international tätige Schott AG in Mitterteich. Standortleiter Stefan Rosner bekräftigte ebenso die Wichtigkeit von vorausschauend geplanten und erweiterbaren Industrieflächen im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit. Die Schott AG am wichtigen Standort Mitterteich habe mit einer Gesamtfläche von 182.000 Quadratmetern Raum für zukünftige Entwicklungen.

Gewerbe- und Industrieflächenentwicklung in der Stadt Weiden

Im Fokus der Diskussion stand zum einen das geplante “Gewerbegebiet Weiden West IV”, über dessen aktuellen Status Rudolf Hölzl, stellvertretender Kämmerer der Stadt Weiden, berichtete. Auch wenn es um das Vorhaben in der Öffentlichkeit etwas still geworden sei, so heiße das nicht, dass im Hintergrund nicht intensiv an der Realisierung des Gewerbegebietes gearbeitet werde, so Hölzl. Vielmehr gehe es momentan darum, das Konzept auf eine sichere Basis zu stellen.

Das heißt konkret, dass zahlreiche Beschlüsse und Pläne wie beispielweise der Billigungs- und Auslegungsbeschluss mit dem Ziel eines Entwurfs des Bebauungsplans und ein Gutachten zu Ausgleichsflächen gerade in Bearbeitung seien. Man wolle neuen und ansässigen Unternehmen die bestmöglichen Konditionen zur Verfügung stellen, daher sei diese zeitintensive Vorarbeit von verschiedenen internen und externen Seiten unerlässlich, so Hölzl abschließend.

Gemeinsame Planungen für eine starke Region Nordoberpfalz

Zum anderen stellte Harald Seitz, Amtsleiter der Kämmerei des Marktes Wiesau, das Vorhaben zu einem rund 40 Hektar großen interkommunalen Industriegebiet mit Angliederung an die Umschlaganlage der Ziegler Group in Wiesau vor. Eine hervorragende Anbindung an Autobahn und Schienenverkehr und somit an überregionale Verkehrswege seien die Vorteile eines solchen Standortes, so Seitz.

Als ersten Schritt haben sich die Städte und Gemeinden Bärnau, Mitterteich, Waldsassen, Falkenberg, Friedenfels, Fuchsmühl, Konnersreuth, Mähring, Plößberg, Leonberg, Neualbenreuth und Wiesau zu einer Arbeitsgemeinschaft “Interkommunales Industriegebiet Wiesau – A93 – Bahn” zusammengeschlossen. Hier sollen Eckpunkte und Möglichkeiten ermittelt werden. Gremiumsvorsitzender Fürbringer begrüßte die gemeinsame Planung der Gemeinden als Abkehr vom “Kirchturmdenken”.

Eine solche Kooperation wünschen sich die Unternehmen des Gremiums von den Kommunen auch bei einer Bildung eines Wirtschaftsprofils für die Region. Die Mitglieder waren sich einig, ein wirtschaftliches Leitbild für die Nordoberpfalz zu formulieren und damit “ihren” Teil der Hausaufgabe zu erledigen.

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