Schulsportabzeichen weiterhin ein Renner

Tirschenreuth/Kemnath/Waldsassen. Das Sportabzeichen ist an den oberpfälzer Schulen weiterhin ein echter Renner. Dies wurde bei der Ehrung der Bezirkssieger im Sportabzeichen-Schulwettbewerb 2016, die der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) am Donnerstagnachmittag im Freilandmuseum  Neusath-Perschen abhielt, deutlich. Insgesamt 98 Schulen aus der Oberpfalz mit rund 6600 Schülerinnen und Schüler – eine Anzahl, die sich nach dem Tief 2008 in den letzten Jahren stabilisiert hat – nahmen letztes Schuljahr teil, wobei sich etliche auch bayernweit unter den Top 10 platziert hatten.

Von Stephan Landgraf

„In Zeiten, in denen die Kinder immer häufiger nur an den Computern sitzen, ist es wichtig, sie in Bewegung zu bringen. Das Sportabzeichen, bei dem Kondition, Ausdauer und Kraft gefordert wird, ist ein Weg dazu“, sagte Maria Zwickenpflug, BLSV-Bezirksreferentin für Sportabzeichen. Zusammen mit Museumsleiterin Dr. Birgit Argauer, Bezirksrat Thomas Gabler, BLSV-Vizepräsidenten Klaus Drauschke, Jessica Korecky vom Sponsor BKK Faber-Castell und dem stellvertretenden BLSV-Bezirksvorsitzenden Andreas Malzer konnte sie zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Schulwesen, Sport und Wirtschaft sowie die Abordnungen der Siegerschulen im Tagungsraum des Freilandmuseums  begrüßen.

Malzer sagte in seinem Grußwort, dass die Siegerschulen, unter anderem viele aus seinem Heimatlandkreis Tirschenreuth, die Basis für die Zukunft des Sportabzeichens seien. Er freute sich, dass sich so viele Schulen am Sportabzeichen beteiligt haben, was die positive Einstellung zum Sport unterstreiche. Dr. Angerer stellte die Verbindung zwischen Museum und Sport her. „Die Menschen wurden erstmals sportlich, als sie sesshaft wurden und ihre einseitigen Bewegungen kompensieren mussten.“ Sie erinnerte an die Griechen, die damals schon gewusst hätten, dass „in einem gesunden Körper ein gesunder Geist“ wohne.

Sport genießt in allen Schulen hohen Stellenwert

Bezirksrat Gabler, auch Kulturreferent des Regierungsbezirks Oberpfalz, war stolz auf die Hauptpersonen, die Kinder, die sich so sportbegeistert gezeigt hätten. Er hob die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bezirk und dem BLSV hervor und unterstrich ebenfalls die Wichtigkeit der Bewegung für die Gesundheit. „Es werden diejenigen Schulen ausgezeichnet, die im Verhältnis zu ihrer Schülerzahl die meisten Sportabzeichen erringen konnten. Diese Schulen kommen aus allen Regionen der Oberpfalz, und darunter sind die Mittelschulen genauso vertreten wie die Realschulen und die Gymnasien – ein Zeichen dafür, dass Sport in allen Schularten einen hohen Stellenwert hat“, sagte er.

Und dies sei gerade in Zeiten, in denen sich Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene viel zu wenig bewegen, besonders wichtig: Freude und Erfolg zu vermitteln und aufzuzeigen, welch vielfältige sportliche Aktivitäten es gebe – das sei das erklärte Ziel dieses Wettbewerbs. „Es würde mich freuen, wenn die Kinder und Jugendlichen so viel Freude an der Bewegung haben, dass sie eine oder gar mehrere Sportarten auch in ihrer Freizeit und im Verein ausüben. Denn gemeinsam mit Gleichgesinnten macht es doppelt so viel Spaß“, sagte stellvertretender BLSV-Bezirksvorsitzender Malzer.

Urkunden und Geldschecks als Preise

Zusammen mit den Ehrengästen, die als Ehrungspaten fungierten, nahmen Zwickenpflug und er zusammen mit BKK-Vertreterin Korecky dann die Siegerehrung in fünf Kategorien vor, wobei ebenso wieder – für 2016 aber zum letzten Mal – die Grundschulen (dritte und vierte Klassen) vom BLSV ausgezeichnet wurden. Für die jeweils drei besten jeder Kategorie gab es eine Urkunde und Geldschecks.

Die Preisträger sind:

Kategorie A (bis 100 Schüler – Ehrungspatin: Heidi Eckl, 3. Bürgermeisterin der VG Nabburg): 1. Mittelschule Schmidgaden (67,21 Prozent der gesamten Schüler legten das Sportabzeichen ab), 2. Fichtelnaab-Mittelschule Ebnath-Neusorg (54,74 Prozent), 3. Mittelschule Hirschau (48,33 Pozent).

Kategorie B (100 bis 200 Schüler – Ehrungspatin: Jessica Korecky, BKK Faber-Castell): 1. Mittelschule Waldsassen (63,78 Prozent), 2. Otto-Wels Mittelschule Mitterteich (61,82 Prozent), 3. Mittelschule Seubersdorf (56,93 Prozent).

Kategorie C (200 bis 400 Schüler – Ehrungspate: Jakob Scharf, stellv. Landrat des Landkreises Schwandorf): 1. Realschule im Stiftland Waldsassen (60,24 Prozent), 2. Mittelschule Neunburg v. Wald (53,44 Prozent), 3. Maristen-Realschule Cham (47,11 Prozent)

Kategorie D (400 bis 800 Schüler – Ehrungspate: Walter Erhardt, Fachberater Schulsport der Regierung der Oberpfalz): 1. Staatliche Realschule Furth i. Wald (84,97 Prozent), 2. Gerhardinger-Realschule Cham (58,82 Prozent), 3. Gregor-von-Scherr-Schule Neunburg v. Wald (40,87 Prozent).

Kategorie E (über 800 Schüler – Ehrungspate: Klaus Drauschke, BLSV-Vizepräsident): 1. Staatliche Realschule Kemnath (65,85 Prozent).

Grundschulen (Ehrungspatin: Renate Raab, Fachberaterin Sport vom Schulamt Schwandorf): 1. Grundschule Schnaittenbach (95,77 Prozent), 2. Clausnitzer-Grundschule Weiden (95,71 Prozent), 3. Grundschule Fensterbach (91,18 Prozent).