Sparkasse Oberpfalz Nord: Fusionsgespräche und die erste Frau im Vorstand

Weiden. Die Sparkasse Oberpfalz Nord schreibt gute Zahlen, ein erfolgreiches Geschäftsjahr liegt hinter ihr. Aber es gibt noch weit mehr zu verkünden: Es geht um Fusionsgespräche und die erste Frau in der Oberpfalz, die künftig die Führungsspitze in der Vorstandschaft unterstützen wird. 

Von Kristine Mann

Vorneweg fällt die Bilanz der Sparkasse Oberpfalz Nord positiv aus. Geschäftsvolumen und Bilanzsumme sind gestiegen. Wichtig sei für die Sparkasse Oberpfalz Nord aber vor allem eins: Kein Stillstand. Mit Projekten wie der Beratungseinheit “S@ON”, die auch ins E-House an der OTH einziehen wird, ist die Sparkasse Vorreiter. Und auch in einem anderen Bereich legt sie vor: Zum ersten Mal übernimmt eine Frau den Posten als Stellvertretendes Vorstandsmitglied. Schon seit 33 Jahren arbeitet Martina Birner, Bereichsleiterin Privatkunden, bei der Sparkasse in Weiden. Offiziell ab dem 1. August unterstützt sie, wie Vorstandschef Zitzmann es umschreibt “mit weiblichem Charme”, das bis dato dreiköpfige Vorstandsteam um Vorsitzenden Ludwig Zitzmann, Mitglied des Vorstands Hans-Jörg Schön und stellvertretendes Mitglied Alexander Brittinger. Darauf ist das neue Vorstandsmitglied Martina Birner auch sehr stolz: “Ich freue mich auf neue Herausforderungen”.

Fusion mit Vereinigte Sparkassen?

Auch das Thema Fusion mit der Vereinigten Sparkasse Neustadt/WN/Eschenbach/Vohenstrauß stellte Verwaltungsratsvorsitzender und Tirschenreuths Landrat Wolfgang Lippert in den Raum. Die erst kürzlich erfolgte Fusion der Genossenschaftsbanken zur Volksbanken Raiffeisenbanken Nordoberpfalz eG hätte es vorgemacht: “Sie sind eine starke Bank geworden”. Die Sparkasse Oberpfalz Nord habe in einem Schreiben darum gebeten, sich zusammen zu setzen und darüber zu sprechen inwieweit auch die Fusion der Sparkassen eine Win-Win-Situation ergeben könnte. Aus Neustadt/WN gab es aber schon eine Absage: Momentan bestehe kein Bedarf an Fusionsgesprächen. Damit sei die Option aber noch nicht vom Tisch: “Bei uns sind die Türen weiterhin offen”, so Vorstandschaft und Verwaltungsratvorsitzende einstimmig.

Investition in die Zukunft

Die Sparkasse investiert auch in zukunftsweisende Projekte. Neben dem Neubau des E-Houses wird im Hammerweg gerade eine neue barrierefreie Geschäftsstelle gebaut. Bereit zum Einzug ist die insgesamt 209 Quadratmeter große Filiale wohl ab Frühjahr 2018.

Bewährt haben sich außerdem die Sparkassen Apps, die über 5.830 Kunden nutzen. Deshalb will die Sparkasse auch noch einen Schritt weiter gehen: In Zukunft soll man auch wichtige Dokumente – seien es Reisepass, Ausweis, Wertpapiere etc. – bei seinem Online-Konto hinterlegen können. Im Falle des Verlusts, zum Beispiel im Urlaub, könnte man schnellstmöglich und einfach auf die gespeicherten Daten zugreifen. Das ganze sei natürlich abgesichert. Dass das Online-Angebot gut genutzt wird, zeigen die Zahlen: Über 1,3 Millionen Mal monatlich wird die “Internetfiliale 6.0” zugeriffen.

Bilder: OberpfalzECHO/K. Mann