Goldener Saisonabschluss für Dr. Karl Schmid

Weiden. Einen im wahrsten Sinne des Wortes „goldenen Abschluss“ der diesjährigen Saison hat Senioren-Leichtathlet Dr. Karl Schmid von der SpVgg SV Weiden hingelegt. Sechs Medaillen, darunter fünf goldene und eine bronzene, holt sich der Weidener bei den Nordbayerischen Meisterschaften in Wiesau, bei einem Gedächtnis-Sportfest in Röthenbach an der Pegnitz und bei den europäischen Titelkämpfen im dänischen Aarhus.

Von Stephan Landgraf

Schmid Leichtathletik Senioren SpVgg SV Weiden
Ohne Konkurrenz blieb die deutsche M75-Staffel über 4×100 Meter mit dem Weidener Dr. Karl Schmid (2. V. r.). Foto: Landgraf

„Ein sehr gutes Ende für 2017“, bilanzierte Dr. Karl Schmid dann auch. Doch der Reihe nach: Einer der Höhepunkte der diesjährigen Leichtathletik-Saison ging vom 27. Juli bis 6. August in Aarhus über die Bühne – die Europameisterschaften. Allerdings waren trotz des Hochsommers in Dänemark die Temperaturen einfach zu kühl. Zudem verhinderte der Wind, dass die Athletinnen und Athleten Bestleistungen erzielen konnten.

Im Weitsprung auf dem Stockerl

Mit den schlechten Verhältnissen hatte auch Dr. Schmid zu kämpfen, der in 15,6 Sekunden über die 100 Meter in seiner Altersklasse M75 lediglich den siebten Rang belegte. „Besser lief es dann aber im Weitsprung“, freute sich der Weidener. In dieser Disziplin schnappte sich der SpVgg SV-Sportler mit 3,88 Metern den dritten Rang und damit verbunden die Bronzemedaille. Auf dem zweiten Platz landete der Este Juhan Tennasilm mit 4,02 Metern, auf dem ersten der Deutsche Manfred Arnd mit 4,54 Metern.

Mit Arnd zusammen sowie mit Guido Müller und Hermann Beckering stand Dr. Schmid in der 4 x 100 Meter-Staffel der Altersklasse M75, in der die Deutschen jedoch konkurrenzlos schon vor dem Start als Goldmedaillen-Sieger feststanden. So lief die M75-Staffel zusammen mit den deutschen M80- und M85-Staffeln. Überraschend dabei das Ergebnis der M85, die einen Weltrekord lief. Die M75 mit Dr. Schmid kam auf eine Zeit von 59,46 Sekunden und blieb damit deutlich über dem Weltrekord-Resultat von der Weltmeisterschaft 2014 in Izmire (55,44 Sekunden).

In Wiesau und in Röthenbach konkurrenzlos

Zurück aus Dänemark ging Dr. Schmid dann am 9. September beim Manfred Stepan-Gedächtnissportfest in Röthenbach bei ebenso schlechten Bedingungen wie in Aarhus an den Start. Dort war der Weidener aber nahezu konkurrenzlos: Die 100 Meter gewann er in exakt 15 Sekunden, im Weitsprung sicherte er sich mit 3,58 Metern ebenfalls Rang 1.

Der krönende Abschluss der diesjährigen Freiluftsaison waren dann am 16. September die nordbayerischen Titelkämpfe in Wiesau. Und wie schon zuvor in Dänemark und in Röthenbach spielte den Athleten das miese Wetter überhaupt nicht in die Taschen. Bei Dauerregen siegte Dr. Schmid über die 100 Meter in 15,13 Sekunden und hatte damit über eine Sekunde Vorsprung auf den Zweitplatzierten Karlheinz Seyerlein vom TV Leutershausen, der auf 16,15 Sekunden kam.

WM 2018 in Spanien das große Ziel

Auch im Weitsprung war Dr. Schmid eine Klasse für sich, landete bei sehr guten 3,83 Metern in der Sandgrube, was unterm Strich Platz 1 bedeutete. Der SpVgg SV-Sportler hatte damit fast 70 Zentimeter Vorsprung auf den Silbermedaillen-Gewinner Werner Gerr von der LG Röthenbach, der 3,18 Meter sprang. „Damit bin ich zufrieden“, so Dr. Schmid, der sich nun über die Wintermonate auf die Saison 2018 vorbereitet. Die Ziele sind dabei die Hallen-EM in Madrid im März sowie die Freiluft-WM im spanischen Malaga im Sommer.

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