Schnelleres Internet zum Jahresende?

Floß. „Die Versorgung mit schnellem Internet ist noch immer nicht flächendeckend in der gesamten Marktgemeinde gegeben. Besonders wichtig wäre das für die örtlichen Gewerbetreibenden“, sagt Marktrat Armin Betz. Auf seine Anfrage hin führte der Gewerbering eine Umfrage durch und stellte dem Markt die Ergebnisse zur Verfügung.

Die große Mehrheit der Befragten wünscht sich demnach ein schnelleres Internet und ist der Meinung, dass eine schnellere Anbindung sich positiv auf das Geschäft auswirken würde. Da das Thema den Flosser Bürgerinnen und Bürgern schon seit Langem auf den Nägel brenne, stellte die CSU/FL-Fraktion über das Büro von Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht eine Anfrage an die Deutsche Telekom. Darin stellt die Fraktion insbesondere zwei Fragen:

Mit bis zu 250 MBit pro Sekunde surfen

MdB Rupprecht hat nun die Rückmeldung der Deutschen Telekom dem Fraktionsvorsitzenden Armin Betz und Ortsvorsitzenden Sebastian Kitta übergeben. Die Deutsche Telekom führt darin aus, dass sie aufgrund einer Entscheidung der Bundesnetzagentur nun auch den sogenannten Nahbereich mit der VDSL-Vectoring-Technik erschließen kann. Mit einem VDSL-Vectoring-Anschluss ist Surfen mit einer Geschwindigkeit bis zu 250 MBit pro Sekunde deutlich schneller, als mit einem herkömmlichen DSL-Anschluss. Der Ausbau sei bereits in Arbeit – bis Ende des Jahres sollen vier neue Kabelverzweiger fertiggestellt sein. Die Aktivierung dieser Technik hänge allerdings im Moment noch von einer ausstehenden Genehmigung durch die EU-Kommission ab.

Glasfaser für Geschäftskunden möglich

Sollten die allgemein verfügbaren Bandbreiten für Gewerbetreibende nicht ausreichend sein, könnten diese sich auf der Webseite der Deutschen Telekom über eigene Glasfaseranschlüsse und Geschäftskundenprodukte individuell informieren. Nach Ansicht der Flosser CSU kann eine Geschwindigkeitsaufwertung durch die Vectoring-Technik keineswegs das Ende der Ausbaumaßnahmen, sondern nur ein Zwischenschritt sein. Durch die vier Kabelverzweiger werde der Ort Floß nicht flächendeckend aufgewertet. Klares Ziel, so Rupprecht, müsse es sein, dass in absehbarer Zeit Datenübertragung in Echtzeit gewährleistet ist.

Industrie 4.0 muss Arbeiten überall und flächendeckend im ländlichen Raum ermöglichen,

betont Fraktionssprecher Betz.

Masterplan auf den Weg gebracht

Ein vom Bund geförderter „Masterplan“ soll die Gegebenheiten vor Ort betrachten und die entsprechenden Handlungsempfehlungen aufzeigen, um unterversorgte Bereiche zusätzlich vom Bund und vom Freistaat Bayern gefördert zu bekommen. Dafür stehen die entsprechenden Fördermittel bereit. Der Marktgemeinderat, so Betz, habe bereits die ersten Schritte zur Erstellung eines Masterplanes eingeleitet. Die Umsetzung dürfte jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Vectoring Floß CSU-FL-Fraktion, Albert Rupprecht
Vier neue Kabelverzweiger für schnelleres Internet sollen laut der Deutschen Telekom Ende des Jahres fertig sein. Das Schreiben übergab MdB Albert Rupprecht (Mitte) an CSU Ortsvorsitzenden Sebastian Kitta (links) und Fraktionsvorsitzenden Armin Betz.

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