Betrugsmasche am Telefon: Falsche Polizeibeamte versprechen Gewinne

Parkstein. Erneut kam es am Telefon zu einer Betrugsmasche. Der Mann aus Parkstein lies sich aber nicht verwirren und verständigte sofort die Polizei.

Am Freitagnachmittag teilte ein Mann (62) aus Parkstein mit, dass er telefonisch von angeblichen Polizeibeamten kontaktiert wurde, die ihm einen Geldgewinn von mehreren Zehntausend Euro in Aussicht stellten. Hierzu sollte er digitale Guthabenkarten im Wert von 1.000 Euro erwerben.

Die Betrüger gaben an, dass am Nachmittag die Geldübergabe des Gewinns stattfindet. Vorher aber müsse er die Codes der Guthabenkarten telefonisch übermitteln. Dem 62-jährigen kam das jedoch „spanisch“ vor und er verständigte die Polizei. Trotz mehrerer Telefonanrufe mit unterdrückter und gefälschter Telefonnummer, kam niemand zur Geldübergabe. Offensichtlich hatten es die Täter nur auf die Codes der Guthabenkarten abgesehen.

In diesem Zusammenhang weist die Polizei darauf hin, dass diese Betrugsmasche zuletzt vermehrt versucht wird. Im Jahr 2016 entstand hierdurch allein in Bayern ein Gesamtvermögensschaden von rund 1,3 Millionen Euro. Für das Jahr 2017 betrug der Vermögensschaden im ersten Halbjahr bereits über 3 Millionen Euro. Aus diesem Grund bittet die Polizei bei verdächtigen Anrufen äußerst vorsichtig zu sein und im Zweifelsfalle die nächste Polizeidienststelle zu verständigen.

[box]Tipps der Polizei:

  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. Das tun nur Betrüger.
  • Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Betrügern landen. Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden.
  • Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
  • Geben Sie Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich!

Auflegen sollten Sie, wenn:

  • Sie nicht sicher sind, wer anruft.
  • Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, zum Beispiel ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben.
  • Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, beziehungsweise Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland.
  • Sie der Anrufer unter Druck setzt.
  • Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, zum Beispiel zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.[/box]

Glauben Sie Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige. Weitere Informationen zum Thema „Falscher Polizeibeamter“ finden Sie hier.

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