Bildung ist Schutz vor Arbeitslosigkeit

Weiden. 2,97 Prozent Arbeitslosigkeit im Bezirk der Weidener Agentur für Arbeit. Eine der niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit Jahren konnte Thomas Würdinger, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit den CSU-Kreisräten präsentieren. “Schulische und berufliche Bildung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit”, resümierte Fraktionschef Stephan Oetzinger.

Agentur für Arbeit CallCenter

Die Kreisräte um Dr. Stephan Oetzinger, Landtagsabgeordneter Petra Dettenhöfer und stellv. Landrat Albert Nickl beschäftigten sich mit der aktuellen Arbeitsplatzsituation. Nach der Klausur im Januar stellten sie erneut die Frage: Gibt es die “Abgehängten” auch bei uns? Thomas Würdinger stellte beim Rundgang seine Behörde vor und erklärte die Abläufe im JobCenter, das die Agentur zusammen mit der Kommune betreibt.

Im BIZ, dem Berufsinformationscenter werden Informationen für die Berufswahl vor Ort gegeben. Zehn Stunden täglich ist das Call Center mit einer Quote von mehr als 75 Prozent erreichbar. Laut Peter Witt werden in Weiden Anrufe für 55 Job-Center in Bayern und Süddeutschland entgegengenommen. 84 Prozent aller Fragen und Anliegen können direkt in den Anrufen geklärt werden.

Erfreulich war für die Kreisräte der Abwärtstrend der Arbeitslosigkeit im Landkreis. Waren es im Jahr 2009 noch 1.628 Bezieher von Arbeitslosengeld nach dem SGB III (Sozialgesetzbuch), wurden 2016 noch 1.020 verzeichnet. Im SGB II (Bezieher von Hartz IV) ging die Zahl von 1.112 im Jahr 2009 auf 888 zurück. Kernproblem, so Würdinger sei es Langzeitarbeitslose in Arbeit zu bringen. Die Erfolge würden in dieser Gruppierung auf dem Land oft größer sein als in der Anonymität der Städte.

Zahlen richtig interpretieren

“Wichtig ist es sich nicht auf die Schulter zu klopfen, sondern die Zahlen richtig zu interpretierten”, betonte CSU-Fraktionssprecher Dr. Stephan Oetzinger. Der Quote von 12,2 Prozent Arbeitslosen ohne abgeschlossene Berufsausbildung im Landkreis stünden im Vergleich 2,5 Prozent mit abgeschlossener Berufsausbildung, 2,8 Prozent mit betrieblicher und schulischer Ausbildung sowie gar 1,0 Prozent mit akademischer Ausbildung gegenüber.

Argentur für Arbeit
Thomas Würdinger (Mitte), Geschäftsführer der Agentur für Arbeit stellte seine Behörde vor und erklärte den CSU-Kreisräten mit Fraktionschef Dr. Stephan Oetzinger die Arbeitsmarktsituation im Landkreis.

Die Zahlen belegen für die CSU-Kreisräte, dass schulische und berufliche Bildung das beste Mittel gegen Arbeitslosigkeit ist. “Hier trägt auch der Landkreis seinen Teil dazu bei, da kontinuierlich in die Bildungsinfrastruktur investiert wird”, so Oetzinger. Ziel der CSU-Kreistagsfraktion soll es weiterhin sein dem Fortzug von Jugendlichen im Alter von 18 bis unter 25 Jahren einzudämmen, um ein positives Saldo in dieser Altersstruktur zu erhalten.

Die Kreisräte betrachteten beim Infobesuch in der Agentur für Arbeit auch die Auswirkungen von Wirtschaft 4.0 auf dem Arbeitsmarkt. Gesteigert wurde die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten am Arbeitsort im Landkreis Neustadt/WN. Dies waren zum 31. Dezember 2016 29.830 Beschäftige, was ein Plus zum Vorjahr von 3,6 Prozent bedeutet.

Agentur für Arbeit Würdinger_Weiß
Agentur für Arbeit JobCenter

Bilder: Gerald Morgenstern

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