Katastrophenschutz: Auf den Ernstfall bestens vorbereitet

Neuhaus. Feuerwehren, Polizei oder das THW sind bei Großschadensereignissen immer vertreten. Doch wie die wenigsten wissen übernimmt auch das Landratsamt bei Katastrophen das Kommando. 

Landratsamt Neustadt, Führungsgruppe Katastrophenschutz
Bei zahlreichen Referenten lernten die Mitglieder der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) die wichtigsten Grundlagen für den Katastrophenschutz. Bild: Landratsamt Neustadt

In Katastrophenfällen ist auch das Landratsamt gefragt. Es muss dabei in kürzester Zeit wichtige Entscheidungen treffen. Mit der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) übernimmt es das Kommando und die Verantwortung eines Einsatzes. Um dieser enormen Aufgabe gewachsen zu sein, bildeten sich die verantwortlichen Mitarbeiter des Landkreises Neustadt/WN im Katastrophenschutzzentrum in Neuhaus fort.

Wie schnell es zu so einem “koodinierungsbedürftigen Großschadensereignis” kommen kann, haben wir vor kurzem erlebt – mit dem Fund und der Entschärfung der Fliegerbombe. Hier blieb es zum Glück jedoch bei einem Einsatz der Polizei, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Hätten noch mehr Betroffene evakuiert werden müssen, wäre es schnell zum Ernstfall für die Führungsgruppe gekommen.

Grundlagen für den Ernstfall

Landrat Andreas Meier und 15 Mitarbeiter des Landratsamtes lernten an den beiden Seminartagen alle wichtigen Grundlagen für den Ernstfall. Klaus Lotter klärte über die Rechtsgrundlagen auf und erklärte den Umgang mit eingesetzten Dokumentationsprogramm. Jürgen Meyer hingegen stellte der Gruppe die Integrierte Leitstelle Nord vor. Auch Jörg Gleißner übernahm einen Teil des Seminars und referierte zum Thema Digitalfunk. Marco Saller klärte über die Stabsarbeit auf. Über Bevölkerung und Medienarbeit informierte Claudia PrößlWolfgang Schwarz sprach über Kartenkunde. Grundlagen der taktischen Zeichen und zur Führung einer Lagekarte vermittelte Thomas Schiller vom THW. Außerdem folgt nach dem theoretischen Teil so bald wie möglich eine entsprechende praktische Übung.

Das Fazit der Gruppe war eindeutig: Die Ausbildung der Mitarbeiter muss noch weiter intensiviert werden, um bestens auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Aber mit dem neuen Katastrophenschutzzentrum ist der erste Schritt schon getan. Es schafft eine hervorragende Infrastruktur und es müssen jetzt nur noch die personelle Ressourcen verbessert werden.

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