Raiffeisenbank-Familie verabschiedet Josef Etterer

Schlammersdorf/Weiden. Während seiner 25 Jahre als Mitglied im Aufsichtsrat hat Josef Etterer viele wichtige Entscheidungen getroffen und auch einige Fusionen begleitet. Die letzte Fusion zur Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG allerdings dürfte die “Krönung” in seiner Amtszeit gewesen sein. 

Von Sebastian Hartl

Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG Verabschiedung Josef Etterer
Josef Etterer hatte sich stets wohl gefühlt in der immer größer werdenden „Raiffeisen-Familie“. Dabei war er auch immer ein Freund der klaren Worte. Von links: Hermann Ott, Winfried Hecht, Michaela Veigl, Franz Penker, Rainer Lukas, Lucia Etterer, Bernhard Wolf, Josef Etterer,Johannes Püttner, Martina Schneider, Manfred Lehner, Robert Hörl, Thomas Ludwig, Josef Strauß.

Nach dem Erreichen der satzungsgemäßen Altersgrenze war eine Wiederwahl von Josef Etterer aus Kastl in den Aufsichtsrat nicht mehr möglich. Deshalb schied der ehemalige Rektor der Grund- und Mittelschule Kemnath und amtierende Bürgermeister nach 25 Jahren aus dem Gremium aus. Für die „Raiffeisen-Familie“ war das allemal Grund genug ihren langjährigen Wegbegleiter gebührend zu danken und zu verabschieden.

Vorstand Hermann Ott begrüßte dazu im Namen seiner Vorstandskollegen in der Brauereigaststätte Püttner Betriebsrat, Mitarbeiter und besonders ehemaligen Aufsichtsrat Josef Etterer mit seiner Gattin Lucia. Als Wertschätzung und Ehre bezeichnete es Hermann Ott, den Regionaldirektor Franz Penker als ranghohen Vertreter des Genossenschaftsverbandes Bayern willkommen heißen zu dürfen.

25 Jahre Zeit, Kraft und Ideen

„Solidarität, Verantwortung und Zuverlässigkeit sind alte Grundtugenden, auf die sich die Wirtschaft wieder besinnt”, so Hermann Ott zur Begrüßung. Bei den Genossenschaftsbanken gehe es nicht nur um gutes Wirtschaften, zähle nicht nur der Rechenstift, sondern man sei auch eine gesellschaftliche Kraft und mit „unserer Region“ verbunden. Worauf es im Geschäftsleben ankommt? Auf „Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein“. Die Menschen müssten darauf vertrauen können, dass Anstand und Zuverlässigkeit etwas gelten. „Für Sie, Herr Etterer, sind diese Werte selbstverständlich. Mit dieser Haltung haben Sie enorm dazu beigetragen, dass der Name unserer Genossenschaft einen guten Klang hat. Sie waren ein wertvoller Ratgeber im Gremium“, sprach der Vorstand seine Wertschätzung aus und dankte für die unzähligen Stunden des Einsatzes und der vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Lucia Etterer dankte Ott „für ihre unermüdliche Fürsorge“, dafür dass sie ihren Ehemann so manche Alltagslast von den Schultern genommen habe und für den Verzicht bei so mancher Verpflichtung ihres Gatten. Mit einem Blumenstrauß wünschte er ihr und ihrer Familie Glück, Gesundheit und Gottes Segen. Aufsichtsratsmitglied Winfried Hecht schloss sich den Worten seines Vorredners gerne an: „Sie haben über 25 Jahre Ihre Zeit, Kraft und Ideen eingebracht. In dieser Zeit haben wir viel Gutes erreicht, die Lebensqualität verbessert und Wertschöpfung in der Region erzeugt.“

Fusionen, Zusammenschlüsse und Neubauten

Im Zuge der Fusion der Raiffeisenbanken Trabitz-Kastl, Pressath und Eschenbach sowie der Lagerhausgenossenschaft Trabitz sei Josef Etterer am 14. Mai 1992 in den Aufsichtsrat der gemeinsamen Raiffeisenbank Eschenbach-Pressath-Trabitz eG gewählt worden, erinnerte Hecht an die Anfangszeiten Etterers langen Wirkens. Es folgten viele Fusionen und Zusammenschlüsse – sowie viele damit einhergehende Umbauten und Modernisierungen von Filialen und Hauptgeschäftsstellen, oder auch Neubauten. Etter als Aufsichtsratsmitglied habe alle Vorhaben mit seinem Wissen, aber auch mit seinem kritischen Geist, mit Fachkunde und Vertrauen sowie auf seine humorvolle Art unterstützt.

Eine Bank könne nur so gut arbeiten, wie sich die Mitarbeiter – egal in welcher Position – zusammen arbeiten, wie Etterer betonte. Dabei hob er besonders Michaela Veigl als „Seele der Geschäftsstelle Trabitz“ heraus. 25 Jahre seien eine bewegte Zeit gewesen. Vieles habe gut geklappt, aber leider auch nicht alles. Bei all den vielen Projekten und Entscheidungen in dieser langen Zeit, sei die jetzige Fusion der drei Ursprungsgenossenschaften – Raiffeisenbank im Stiftland eG, der Raiffeisenbank Weiden eG und der Volksbank Nordoberpfalz eG – die Wichtigste gewesen. „Eine besondere Ehre ist es für mich, dass Sie sich heute Abend alle Zeit genommen haben. Die Anwesenheit der Vorstände verkörpert für mich den Zusammenschluss der Genossenschaftsbanken“, freute sich Josef Etterer. Als eine ganz besondere Freude bezeichnete es es, dass Regionaldirektor Franz Penker den Weg nach Schlammersdorf gefunden habe. Auch dankte er seiner Gattin für die jahrelange Unterstützung.

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