Elvis GI – der King in Grafenwöhr: Woher kommt die Bezeichnung GI? 

Grafenwöhr. “Elvis GI” ist eingeritzt auf einem Backstein am Bleidorn-Turm auf der Beobachtungsstelle des Truppenübungsplatzes zu lesen. Eine greifbare Kultstätte zur Erinnerung an den “King of Rock’n Roll”, der 1958 und 1960 zu Manöveraufenthalten auf dem Truppenübungsplatz war. Elvis Presley ist der prominenteste Soldat der je seinen Dienst auf dem Truppenübungsplatz leistete. Doch was bedeutet eigentlich die Abkürzung “GI” mit der weitläufig die amerikanischen Soldaten bezeichnet werden. 

Von Gerald Morgenstern

Diese Bezeichnung entstand in der Zeit von 1915 bis 1920. Der Ursprung der Abkürzung liegt wohl bei den damals von der US-Armee verwendeten Metallmülleimern, auf die GI – “Galvanized Iron” übersetzt „galvanisiertes Eisen“ – gestempelt war. Später nahm man an, dass die Abkürzung auf allen Militärgegenständen für “Government Issue”, „Regierungsausgabe – oder Staatseigentum” steht. Gekennzeichnet war damit eigentlich die Ausrüstung des Soldaten, die Abkürzung “GI” übertrug sich demnach auf die amerikanischen Soldaten. “Elvis G.I. Blues” hieß auch ein bekanntes Album sowie ein Film des berühmten Sängers. Das Lied “Wooden Heart – Muss I denn zum Städtele hinaus” aus dem Film wurde als veröffentlichte Single ein Millionenseller und steht auch noch heute für das Abschiednehmen der Soldaten.

Elvis-Konzert in der Micky Bar

Im Grafenwöhrer Kultur- und Militärmuseum ist dem Mythos Elvis eine Abteilung gewidmet, anlässlich seines 40. Todestages läuft im Museum auch die Sonderausstellung: “Elvis als GI – der King in Grafenwöhr”. Die Erinnerungen an den GI Elvis werden in zahlreicher Literatur, Bildern und Zeitdokumenten aufrechterhalten. Ein besonderes Highlight ist der Original Flügel und Klavier-Hocker aus der Micky Bar. Dort sang Elvis für die Gastgeber und das Personal einige Lieder und gab somit sein einziges Konzert außerhalb der vereinigten Staaten.

[box]Bis zum 16. November 2017 kann die Sonderausstellung noch besucht werden. Auch danach lohnt sich ein Gang ins Museum, um etwa in der nachgebauten Micky-Bar ein Selfie mit Elvis am legendären Flügel zu machen, zumal auch seit kurzem ein neuer Kopf auf den Schultern des “Elvis GI” thront. Mehr Infos online auf der Homepage des Kultur- und Militärmuseum oder auf Facebook. [/box]

Elvis Presley Militär und Kulturmuseum Grafenwöhr Sonderausstellung
Mit neuem Kopf sitzt Elvis GI, der King of Rock and Roll am Original-Flügel an dem er einst in der Micky Bay spielte. Die Szene ist im Kultur und Militärmuseum nachgestellt.

* Diese Felder sind erforderlich.