Großer Ansturm: Mehr Halloween als Reformationstag

Grafenwöhr/Eschenbach. Gruselig und phantasievoll waren sie hergerichtet, Kinder und Erwachsene die sich am Halloweenabend in wahren Heerscharen durch die amerikanischen Wohngebiete auf dem Netzaberg und in den Towerbarracks drängten. Ob Babies, Kids, der Hund oder Erwachsene alle schlüpften sie in die Kostüme.

Von Gerald Morgenstern 

Halloween Netzaberg gruselig Kürbis Horrorclown (6)

Passend zum Gruselabend schob sich der Mond wolkenverschleiert hinter die Turmspitze des Wasserturms. Schon Tage vor Halloween waren die Hauseingänge und Vorgärten mit gruseligen Utensilien, Masken, Grabsteinen, Spinnenweben, Totenköpfen und dem traditionellen Kürbis geschmückt. Technische Raffinessen zauberten auch untermalt mit gespenstischen Geräuschen filmreife Kulissen an die Hauswände. Aus heidnischer und keltischer Traditionen war das Brauchtum einst im katholischen Irland verbreitet.

Süßes oder Saures

Die irischen Einwanderer in den USA pflegten dann ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus. Schon immer existiert bei den Amerikanern eine richtige Branche für den Halloween-Rummel. Die deutschen Nachbarn haben allerdings bei diesem Geschäftszweig und der “Halloween-Verehrung” schon bestens nachgeholt. Und so hatten nicht nur die Amerikaner ihren Spaß als sie beim “Fasching im Oktober” von Haus zu Haus zu Haus zogen, um mit einem “trick or treat” um Süßes oder Saures zu bitten.

Auf dem Netzaberg stauten sich jedenfalls die Fahrzeuge der deutschen Gäste teilweise bis zur Staatsstraße. Mehr Stau als vor den Kirchen, dort wurde zum 500. Jubiläum der Reformationstag und der Vorabend des Allerheiligenfestes begangen.

Halloween Netzaberg gruselig Kürbis Horrorclown (9)

Bilder: Gerald Morgenstern

* Diese Felder sind erforderlich.