Storchenhorst bekommt neue Wohnzimmereinrichtung
Weiden. Wegen Renovierungsarbeiten mussten die Weidener Störche vorübergehend umziehen. Jetzt setzten die Weidener Gastgeber das Nest der Familie Adebar wieder in Schuss und befreiten es unter anderem von seltsamen Baumaterial.
Von Jürgen Wilke
Weiden. Wegen Renovierungsarbeiten am Alten Weidener Rathaus musste im August 2016 der Horst der Weidener Weißstörche vom Rathausdach abgebaut werden. Deshalb hatten sich seinerzeit die Stadt Weiden, die Untere Naturschutzbehörde, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), das Amt für Hochbau und andere Verantwortliche dahingehend geeinigt, die Weißstörche für die Dauer der Reparaturarbeiten auf das Dach des Alten Schulhause umzusiedeln.
Zur Freude der vielen Storchenfreunde nahm im Frühjahr 2017 ein Storchenpärchen das neue Zuhause an und zog zwei prächtige Jungvögel groß. Die Familie Adebar flog im Herbst in ihr Winterquartier und ein Storchenpaar wird im kommenden Frühjahr wieder in Weiden erwartet. Um das Nest für die Storchenfamilie 2018 wieder vorzubereiten, haben die Verantwortlichen kürzlich den Horst optimiert.
Unnatürliche Baumaterialien entfernt
Dazu fuhren mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Weiden die Gärtnergehilfin im Zierpflanzenbau der Stadtgärtnerei, Ursula Weidner, und der Ehrenvorsitzende der LBV-Ortsgruppe, Adolf Küblböck, mit der Drehleiter hoch zum Storchenhorst. Dort entfernten sie überflüssiges Material.
Der Weißstorch baut sein Leben lang an seinem Nest. Dabei wird von den großen Vögeln nicht nur natürliches Baumaterial verwendet, ab und zu „landen“ auch mal Plastiktüten im Nest, die dann den Wasserablauf hemmen. Der Weidener Horst wurde jetzt mit kurzgeschnittenen Ästen der Robinie – auch Scheinakazie genannt – befüllt. Robinienholz ist besonders widerstandsfähig gegen holzzerstörende Organismen. Von unten beobachteten die Storchenhorstbetreuerin Helga Bradatsch und Martin Scheidler von der Unteren Naturschutzbehörde die Arbeiten in luftiger Höhe.
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