Veterans-Day im Kulturmuseum

Grafenwöhr. “Wann begann offiziell der Schießbetrieb auf dem Truppenübungsplatz?” Diese und andere Fragen hatten die amerikanischen Schüler beim Besuch des Kultur- und Militärmuseums zu beantworten.

Von Gerald Morgenstern

Antworten bekam die Schulklasse von Experten wie Kulturmanagerin Birgit Plößner, Gerhard Götzl, Gerald Morgenstern und Josef Neubauer. Diese wussten unter anderem, dass am 30. Juni 1910 der erste Artillerieschuss den damals königlich bayerischen Schießplatz offiziell eröffnete. In englischer Sprache gaben die Museumsführer den amerikanischen Kindern in der Militär- und Kulturabteilung einen Überblick über die Entstehung der Stadt Grafenwöhr, die Entwicklung des Übungsplatzes sowie der Zeit nach dem Krieg und die Veränderungen im Lager in den vergangen Jahren.

Elvis und Monstergeschütz

Bemerkenswert fanden die Kinder, dass der erste Artillerieschuss 800 Meter neben dem Ziel lag. Das Monstergeschütz Dora, die Bombardierung der Stadt am 5. und 8. April 1945 lag ebenso im Interesse der Mädchen und Buben wie die alte Windfahne des Wasserturms, die in Form der Kanonensilhouette nun neben dem Modell im Museum steht. Auch dass Grafenwöhr ein Stadttor hatte und beim Einmarsch der amerikanischen Panzer gesprengt wurde, war für die Mittelschüler neu. Natürlich durfte auch ein Besuch bei Elvis am Piano in der Micky Bar nicht fehlen. Um den Unterricht auch effektiv zu machen, hatten die Schüler auf einem Arbeitsbogen die verschiedenen Fragen zu beantworten.

Die 88 Kinder gehörten zum “Lancer Team” der Netzaberg-Middle-School wie Lehrerinnen Donna Walker erklärte. Der Museumsbesuch fand im Rahmen des Unterrichts anlässlich des amerikanischen “Veterans Day” statt. Zuvor wanderten die Schüler mit ihren Lehrerinnen und Betreuern über den Netzaberg und Annaberg in die Grafenwöhrer Altstadt.

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