“Grafenwöhr im Wandel der Zeit” – Monsignore Karl Wohlgut gibt weiteres Buch heraus

Grafenwöhr. “Herr Wohlgut schreibt Bücher, er weiß ja sehr viel, alles von früher, ja das ist sein Ziel”, besangen Klara Braun und Frieda Suttner die Passion von Monsignore Karl Wohlgut. Der Ruhestandsgeistliche stellte im Kultur- und Militärmuseum sein weiteres Buch “Grafenwöhr im Wandel der Zeit” vor.

Von Gerald Morgenstern

Karl Wohlgut Buch Grafenwöhr im Wandel der Zeit
Monsignore Karl Wohlgut (rechts) hat ein weiteres Buch geschrieben und es im Museum vorgestellt. Eckhard Bodner (links) ist der Verleger, hergestellt wurde es in Grafenwöhr bei der Druckerei Hutzler, die Seniorchef Hannes Hutzler vertrat. Bild: Gerald Morgenstern.

“I bin halt scho wieder unter die Schreiber gang’a, weil I a Beschäftigung brauch als Pensionist”, fast entschuldigend kündigte der 81-Jährige sein neuestes Werk an. Heimatvereinsvorsitzender Willi Buchfelder und auch die Teilnehmer der Buchvorstellung freuten sich über die neuen 246 Seiten zur Grafenwöhrer Geschichte. Ein besonderer Gruß von Willi Buchfelder galt zweiter Bürgermeisterin Anita Stauber, den Stadt- und Kreisräten sowie Verleger Eckard Bodner und dem Senior der Druckerei Hutzler, Hannes Hutzler. Karl Wohlgut legte Wert darauf, dass das Buch auch in der Region hergestellt und verlegt wurde.

Geschichte seiner Heimat Grafenwöhr

Vor vier Jahren ist Wohlguts erstes Buch “Heimat Grafenwöhr” erschienen. Im zweiten Teil setzt Monsignore Wohlgut die Berichterstattung über die Soldatenstadt Grafenwöhr fort. “Er hat dafür unermüdlich und fleißig in alten Zeitungen, Protokollen, und Festschriften recherchiert”, lobte Willi Buchfelder. Der Schwerpunkt des Buches liegt in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, die die Stadt Grafenwöhr in vielfältiger Hinsicht verändert hat. Die unbedeutende Landstadt entwickelte sich zu einem kleinen Zentrum. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz, der Truppenübungsplatz, eine mannigfaltige Geschäftswelt, auch ein buntes gesellschaftliches Leben mit einer Vielzahl von Vereinen, Verbänden und der sportlichen Aktivität trugen zu dieser Entwicklung bei.

Über Machtergreifung, Kriegsjahre und die Nachkriegszeit wird erzählt. “Es waren schicksalsträchtige Jahre, die dem Gedächtnis der Bevölkerung nicht verloren gehen sollen”, merkt der Autor am Ende seines Buches an. Illustriert sind die Erzählungen mit vielen Aufnahmen und alten Fotografien. Ein buntes Bild mit dem Blick auf das Rathaus und den Marienplatz ziert den Umschlag. Vermutlich von Hans Asam, dem Bruder des ehemaligen Bürgermeisters, stammt dieses Gemälde aus den 30er Jahren, merkte Karl Wohlgut an. Mit Auszügen aus dem Kapitel über die “Löwenbrauerei” und weiteren gab der bücherschreibende Pfarrer Kostproben aus seinem Werk. Alles in allem ein sehr lesenswertes Buch, das durch die zeitkritisch Betrachtungen insbesondere zur NS-Zeit sicher nicht nur Grafenwöhrer Leser anspricht.

[box style=”rounded”]Im Museum und überall erhältlich 264 Seiten in Hardcover gebunden das sind die Geschichten, Anekdoten, Streiflichter aus einer Oberpfälzischen Stadt. “Grafenwöhr im Wandel der Zeit”, von Monsignore Karl Wohlgut wurde hergestellt in der Druckerei Hutzler und verlegt und verkauft durch Eckhard Bodner aus Pressath. Zu einem “sehr fairen Preis von 18,90 Euro”, wie Verleger Eckhard Bodner anmerkt, ist das Werk im Museum, bei den bekannten Verkaufsstellen in Grafenwöhr und überall im Buchhandel erhältlich.[/box]

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