Schülerinnen verhandeln über Integration von Asylsuchenden

Waldsassen. 63 Schülerinnen der Mädchenrealschule der Zisterzienserinnen Waldsassen verhandelten nun über die Integration von Asylsuchenden und Migranten am deutschen Arbeitsmarkt. Dabei führten sie in einem Planspiel einige hitzige Diskussionen. 

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Gemeinsam entschieden die Schülerinnen über die deutsche Politik. Bild: Jugendforum Tirschenreuth

“Das Planspiel war super. Am Anfang waren alle noch unterschiedlicher Meinung, aber wir haben bei der Debatte schnell Kompromisse gefunden”, sagte die Abgeordnete der CDU. Die Mädchen schlüpften dabei für einen Tag in die Rollen der politischen Akteure der Bundesrepublik Deutschland. Als Abgeordnete im Deutschen Bundestag, als Mitglied des Bundesrats oder auch als Bundesregierung bestimmten sie nun über wichtige Entscheidungen. Doch auch als Interessen- und Pressevertreterinnen gestalteten sie in Eigenregie die deutsche Politik.

Finanzielle Unterstützung und ein Punktesystem: Ergebnisse des Planspiels

Alle waren mit Begeisterung bei der Sache. Aber sie lernten schnell, wie schwierig es sein kann, die unterschiedlichen Meinungen, Interessen und Wünsche in einem Kompromiss zu vereinen. Bei den Debatten im Bundestag und im Bundesrat zeigte sich, dass die Bundesregierung beim Gesetzentwurf bereits sehr gründlich gearbeitet hatte. Beide Kammern waren deshalb insgesamt recht zufrieden. Doch sie stellten trotzdem einige Änderungsanträge.

Besonders bei den einzelnen Artikeln, diskutierten die Schülerinnen über die Forderung der Bundesregierung. Diese wollen möglichst viele Migranten eine Berufsausbildung ermöglichen. Dafür bekommen die Arbeitgeber dann eine finanzielle Unterstützung, wenn sie Ausbildungsplätze an Migranten vergeben. Außerdem diskutierten die Mädchen über die Einführung eines Punktesystems. Mit diesem soll die Anerkennung der Ausbildung beschleunigt werden.

Ein weiteres wichtiges Thema war auch die Gleichberechtigung aller Religionen. Den “Politikerinnen” war hier besonders wichtig, dass die Auslebung einer Religion nicht zur Diskriminierung am Arbeitsplatz führen darf. Die Maßnahmen setzen sie pünktlich zum neuen Jahr um. Außerdem beschlossen sie im Planspiel, dass die Bundesländer dies finanzieren.

Viele Aufgaben warteten auf die Schülerinnen

Mit dem Planspiel sollten die Schülerinnen ein besseres Verständnis für die politische Entscheidungsfindung in der Bundesrepublik Deutschland bekommen. Außerdem war es wichtig verschiedene Institutionen und Akteure mit einzubeziehen. Besonders die Vorsitzenden von Bundesrat und Bundestag hatten an diesem Tag viel zu tun. Sie leiteten die jeweiligen Gremien und brachten schließlich die verschiedenen Interessen in Einklang. Auch die Ministerpräsidentin von Sachsen musste sich einigen Aufgaben stellen:

Die Doppelrolle als Abgeordnete und Vorsitzende im Bundesrat hat mir viel Spaß bereitet. Auch die Moderation der Gruppe hat gut geklappt.

Die Jugendräte von Tirschenreuth, Waldsassen und Mitterteich ermöglichten den Schülerinnen das interessante Planspiel. Sie sind Teil des Jugendforums Tirschenreuth, eine Organisation von Jugendlichen für Jugendliche. Außerdem fördert das Bundesprogramm “Demokratie leben!” sie.

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