9.244 Stunden im Dienst am Menschen – BRK Püchersreuth im Aufschwung

Püchersreuth. Unter dem Motto „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg“ von Henry Ford stand die Jahreshauptversammlung der BRK Bereitschaft Püchersreuth. Bereits die Einladung zur Versammlung machte Mitglieder und Geschäftsführer, Kollegen anderer Bereitschaften sowie aktive und passive Kameraden gespannt auf den gemeinsamen Abend.

Von Tom Kreuzer

Bereitschaftsleiter Stefan Radies stellte nach der Begrüßung eine stattliche Präsentation der geleisteten ehrenamtlichen Einsätze der Bereitschaft in und um die Gemeinde Püchersreuth vor. Auch 3. Bürgermeisterin Maria Sauer lauschte gespannt und beeindruckt den Zahlen, Daten und Fakten der Einrichtung.

Die Bereitschaft Püchersreuth zählt derzeit 30 Mitglieder und ist damit nicht mehr die kleinste Bereitschaft im BRK Kreisverband Weiden-Neustadt/WN. Von den Mitgliedern sind derzeit elf Kameraden regelmäßig in den HVO-Einsätzen unterwegs. Acht Mitglieder sind ehrenamtlich im Rettungsdienst eingesetzt. Dabei ist das Bereitschaftsteam um sechs Mitglieder gewachsen.

Imposante Einsatzübungen

Neben den Einsätzen als Helfer vor Ort sichert die Bereitschaft unter anderem die Heimspiele des TSV Püchersreuth, Kindergartenfeste sowie das Backofen- und Quirinfest in Ilsenbach ab. Auch überörtlich beteiligt sich die gewachsene Bereitschaft am Faschingszug in Neustadt oder dem Heimatfest in Moosbach. Highlight 2017 war auch die Absicherung des Storm Crusher Festival in der Wurzer O’Schnitt-Halle, zu der auch Unterstützung aus anderen Bereitschaften anrückte.

Sehr beeindruckt waren die Gäste über die Berichte zu den beiden Großübungen, die in Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Feuerwehr stattfanden. Dargestellt wurde hier jeweils ein Verkehrsunfall mit Personenschaden, Beteiligung eines Leichtkraftrades, abgängigem Verletzten sowie ein in Brand geratenes Auto. Die zweite Übung gestaltete sich noch imposanter. Dabei nahmen die Einsatzkräfte an, dass sich eine Person auf einem Hochsitz von fast vier Metern Höhe mit der Motorsäge im Gesicht verletzt hatte und nicht mehr bei Bewusstsein sei. Die Zusammenarbeit der beiden gemeinnützigen Einrichtungen funktionierte reibungslos. Somit konnte der realitätsnah geschminkte Statist schließlich sicher abgeseilt und abtransportiert werden.

9.244,5 Stunden im Dienst

Die Rotkreuzler waren insgesamt 9.244,5 Stunden zum Dienst am Menschen im Einsatz. Von 109 Alarmierungen rückten sie zu 82 HVO-Einsätzen aus. Der durchschnittliche Vorsprung bis zum Eintreffen des Rettungswagen beträgt 5,4 Minuten – und die können oft über Leben und Tod entscheiden.

Die Vielfältigkeit der HVO-Einätze nimmt deutlich zu, so sind neben den internistischen, neurologischen, pädiatrischen, chirurgischen, gynäkologischen und urologischen Notfällen auch zunehmend Einsätze mit psychischen Hintergründen zu verzeichnen.

Ehrungen für zwei Mitglieder

Im Anschluss gab es Ehrungen:

• Silvia Wührl wurde für zehn Dienstjahre ausgezeichnet
• Monika Willander wurde für fünf Dienstjahre geehrt durch die Kreisbereitschaftsleitung, vertreten durch Corinna Rewitzer

Zu den Ansprachen reihten sich auch der Kreisgeschäftsführer Franz Rath, Chefarzt des Kreisverbandes Gerhard Wührl sowie stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Oliver Hellmich neben stellvertretenden Rettungsdienstleiter Andreas Scheuner ein und dankten für das Engagement und den ehrenamtlichen Dienst am Menschen, denen sich auch die Vertreterin der Gemeinde anschloss.

Mit einem Ausblick ins Jahr 2018 schloss Bereitschaftsleiter Radies die Sitzung und lud im Anschluss zum gemeinsamen Abendessen des örtlichen Partyservice in den Räumlichkeiten in der Kirchenstraße ein. Auch eine Alarmierung während der Jahreshauptversammlung unterstrich die Einsatzbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden aus Püchersreuth.

Bilder: Tom Kreuzer