Fortschritte bei der Altlastenproblematik
Altenstadt/WN. „Fundamentalopposition gibt es bei uns nicht. Viel wichtiger ist, dass wir Ideen einbringen und etwas voranbringen“, sagte CSU-Vorsitzender Dominik Baschnagel beim Neujahrsempfang seiner Partei im Feuerwehrgerätehaus. Als Beispiele für Erfolge seiner Fraktion nannte er die Einführung des Windelsacks für Neugeborene und körperlich Benachteiligte sowie die Sanierung des Dorfplatzes in Meerbodenreuth.
Als ganz neue Herangehensweise bezeichnete Baschnagel den CSU-initiierten Sparfonds zur Sanierung der Flächen der ehemaligen Bleikristallfabriken. Das honorierte auch Landrat und stellvertretender CSU-Bezirksvorsitzender Andreas Meier als eine zukunftsträchtige Initiative. Er habe mit der Gründung eines eigenen Sachgebietes mit mehr Personal auf die Altlastenproblematik reagiert.
Das zahlt sich nun aus, denn wir sind in unseren Arbeiten so weit vorangeschritten wie noch nie,
betonte Meier. Im Februar 2017 sei die bodenschutzrechtliche Anordnung der Sanierungsuntersuchung erfolgt, wogegen sich die Eigentümerin auf juristischen Wege erfolglos zu wehren versuchte. Im Sommer folgte die Auftragsvergabe zur Sanierungsuntersuchung und von Oktober bis Dezember lief die Vergabe der Bohrleistungen. Die Bohrung der neuen Grundwassermessstellen soll bis Juli 2018 abgeschlossen sein.
Abschlussgutachten im November 2018
Bis November soll schließlich das Abschlussgutachten vorliegen, in dem verschiedene Sanierungskonzepte bewertet werden. Außerdem würden weitere Entscheidungen über den Verbleib der Mieter auf dem Gelände fallen.
Mit diesem kurzen Sachstandsbericht möchte ich nochmals deutlich machen, dass auf dem Gebiet der Altlasten sehr wohl etwas geschieht und vorwärts geht. Jedoch müssen viele Dinge immer erst auf dem Rechtsweg durchgedrückt werden und kosten somit sehr viel Zeit und Geld. Auch ist das Landratsamt nur für die akute Gefahrenabwehr zuständig, nicht für die komplette Sanierung und anschließende Entwicklung des Areals,
betonte der Landkreischef.
Landkreis investiert in Barrierefreiheit
Meier kam außerdem auf die Stromtrassen zu sprechen („Was hat den Ausdruck Monster-Bauwerk eher verdient? Ein Erdkabel oder ein 250 Meter hohes Windrad?“) und die Investitionen des Landkreises. In die Generalsanierung des Gymnasiums und die kürzlich abgeschlossene Generalsanierung der Lobkowitz Realschule flössen mehr als 25 Millionen Euro. In die Sanierung des Ämtergebäudes in Eschenbach, die historischen Gebäude im Ensemble der Friedrichsburg Vohenstrauß und den Anbau in Neustadt investiere der Kreis über 10 Millionen Euro in eine barrierefreie und bürgerfreundliche Verwaltung. Zum Neujahrsempfang waren neben Vertretern Altenstädter Vereine und Einrichtungen auch Bürgermeister Ernst Schicketanz und CSU Kreisvorsitzender Stephan Oetzinger gekommen. Frauen Unions Vorsitzende Elisabeth Weiß erinnerte an die Rolle der Damen in der Politik. Zum Abschluss stimmten die Teilnehmer mit instrumentaler Begleitung der „Straßenmusikanten“ die Bayern- und Deutschlandhymne an.
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