Kliniken Nordoberpfalz AG und Klinikum Amberg: Kooperationsprüfung noch nicht abgeschlossen

Weiden. Die Kliniken Nordoberpfalz AG und das Klinikum St. Marien Amberg arbeiten bereits in vielen Bereichen sehr eng zusammen. Die Kartellrechtliche Prüfung der Kooperation ist allerdings noch nicht abgeschlossen. Noch gibt es offene Punkte zu klären. 

Neben dem gemeinsamen Perinatalzentrum Nordostbayern werden die Frauenkliniken in Amberg, Tirschenreuth und Weiden seit kurzem von Prof. Dr. Anton Scharl als leitenden Chefarzt gemeinsam geführt. Erfolgreiche Kooperationen haben die beiden Klinikträger auch in den Bereichen Labor und Mikrobiologie, Neuroradiologie und Neurochirurgie etabliert. Die Vorstände der beiden Kliniken wollen die Zusammenarbeit weiter forcieren. Viele Gründe sprechen dafür: Zum einen steigen die gesetzlichen Anforderungen zur Verbesserung der Versorgungsqualität, zum anderen wird es zunehmend schwieriger qualifiziertes Fachpersonal zu gewinnen. Weitere Gründe liegen auch in den sehr schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der stationären Gesundheitsversorgung.

Unsere Unternehmen stehen für die Versorgungssicherheit in der nördlichen und mittleren Oberpfalz und stellen diese sowohl in der Grund-und Regelversorgung als auch in der Spitzenmedizin sicher”, sagt Josef Götz, Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz AG. Diese Zielsetzung könne laut Manfred Wendl, dem Vorstand des Klinikums St. Marien Amberg, dauerhaft nur durch Kooperation erreicht werden:

Durch die Kooperation kann die Qualität der Versorgung weiter gesteigert, das Angebot der Versorgung der Patienten in der Region ausgeweitet und für die Kliniken ein nachhaltiges Wachstum erreicht werden.“

Offene Punkte

Mit der Kooperation sollen weitere Schwerpunkte ausgebaut werden und auch die Attraktivität als Arbeitgeber weiter gesteigert werden. Die Aufsichtsgremien der beiden Klinikträger haben daher 2017 beschlossen, den Ausbau der Kooperationen kartellrechtlich prüfen zu lassen. Im vergangenen Jahr wurde daher eine entsprechende Anfrage an das Bundeskartellamt durch die beiden Kliniken gestellt, so heißt es in der Mitteilung. Ein abschließendes Ergebnis dieser Prüfung liegt bislang aber noch nicht vor.

Die Aufsichtsgremien der beiden Klinikträger wurden in der vergangenen Woche über die Zwischenergebnisse des laufenden Verfahrens informiert. Nach Mitteilung der Vorstände gibt es derzeit noch einige offene Punkte, die mit dem Bundeskartellamt in der nächsten Zeit besprochen und geklärt werden sollen.

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