Noch mehr Streiks in der Nordoberpfalz

Pleystein/Luhe. Nach einer zweiten Warnstreikwelle in dieser Woche, gab es auch heute noch einzelne Warnstreiks in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie. Jetzt berät die IG Metall, wie es in dieser Tarifrunde weitergeht.

An einem Demozug mit anschließender Kundgebung beteiligen sich heute in der Nordoberpfalz 90 Mitarbeiter bei Leistritz in Pleystein und legten zeitweise die Arbeit nieder. „Wir haben über zwei Monate verhandelt. Jetzt haben die Arbeitgeber die letzte Chance, mit uns friedlich ein Ergebnis zu erzielen”, kündigte Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, an, “Ansonsten wird der IG Metall-Vorstand über eine Intensivierung unserer Aktivitäten beraten. Es bleibt klar: Mit der IG Metall gibt es nur einen Abschluss im Paket mit allen drei Forderungselementen – Entgelt, kurze Vollzeit und Entgeltzuschuss.“

Über 203.579 Streikende in ganz Bayern

In Baden-Württemberg hat am Mittwoch die vierte Tarifverhandlung begonnen – bislang aber ohne Fortschritt. Heute beraten die bezirklichen Tarifkommissionen über das weitere Vorgehen. Der IG Metall-Vorstand wird dann am Freitag darüber entscheiden.

Bereits letzte Woche hatten Mitarbeiter bei Siemens Kemnath und der Hamm AG Tirschenreuth gestreikt. In dieser Woche hielten die Warnstreiks der IG Metall bei BHS Weiherhammer, Hueck Folien, Siemens in Luhe und Kennametal in Vohenstrauß Einzug. In ganz Bayern haben sich 203.579 Beschäftigte aus über 350 Betrieben an den Streiks beteiligt, so viele wie seit Langem nicht. Aus Sicht der IG Metall hätten die Metallerinnen und Metaller in Bayern ein überwältigendes Signal an die Arbeitgeber gesendet.

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