Steigender Fachkräftebedarf prägt den Arbeitsmarkt: Weniger Arbeitslose als 2016

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Zum Winterbeginn liegt die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Weiden bei 3,7 Prozent. Auf Grund der jahreszeitlich üblichen Entlassungen in Außenberufen ist die Zahl der arbeitslosen Personen auf insgesamt 4.309 Männer und Frauen angewachsen.

Mit einem weiterhin hohen Bedarf an Fachkräften warten die regionalen Unternehmen im Dezember auf. So signalisieren die kräftige Konjunktur und der kontinuierliche Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiterhin gute Perspektiven für das Jahr 2018.

Der Vorsitzende der Agentur für Arbeit Weiden, Thomas Würdinger, berichtet über eine gute Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt im Dezember: „Auch wenn die Zahl der arbeitslosen Menschen witterungsbedingt gestiegen ist, liegen wir mit 4.310 Arbeitslosen deutlich unter dem Vorjahreswert. Wir sind mit 4.751 Arbeitslosen im Dezember 2016 gestartet und konnten die gute wirtschaftliche Situation auch am Arbeitsmarkt erfolgreich nutzen.“

Saison-Kurzarbeitergeld gegen Kündigungen

Mit Blick auf die Winterarbeitslosigkeit verweist Würdinger auf das Saison-Kurzarbeitergeld. Dieses Förderinstrument richtet sich speziell an Betriebe im Bau- und Baunebengewerbe und kann bei Schlechtwetterphasen genutzt werden, um Kündigungen zu vermeiden.

Ein Blick auf die Statistikdaten der Arbeitsagentur zeigt eine hohe Dynamik am Arbeitsmarkt. So meldeten sich im Berichtsmonat ca. 1.400 Personen erstmals oder erneut arbeitslos, während 1.025 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten.

Vom der hohen Einstellungsbereitschaft der Unternehmen in der Nördlichen Oberpfalz profitieren auch Menschen, die bereits länger als ein Jahr auf Arbeitssuche waren. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich seit Dezember 2016 um 214 auf rund 1.280 Erwerbslose. Ihre Einstiegschancen am Arbeitsmarkt nutzten auch junge Arbeitslose unter 25 Jahre. Ihre Zahl sank binnen eines Jahres deutlich auf ca. 440 arbeitslose Jugendliche. Bewegung zeigte sich auch bei der Personengruppe der Ausländer. Rund 750 Menschen ausländischer Herkunft waren im Dezember arbeitslos gemeldet, 55 weniger als im Vorjahresmonat.

Mehr Arbeitslose wegen jahreszeitlichen Entlassungen

Im Kontext von Fluchtmigration waren bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern 261 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Die berufliche Integration und die begleitende Weiterbildung von geringqualifizierten Menschen, die in der Region leben, haben weiterhin eine sehr hohe Priorität und werden auch im neuen Jahr wichtige Aufgabenschwerpunkte darstellen, so Würdinger.

Die jahreszeitlichen Entlassungen bewirken in beiden Rechtskreisen steigende Arbeitslosenzahlen in den letzten vier Wochen. Zeitgleich haben Transfergesellschaften geendet, in denen überwiegend ältere Arbeitnehmer beschäftigt waren. So stieg insbesondere die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Anspruch an die Arbeitslosenversicherung um 277 auf ca. 1.990 Männer und Frauen. Die Jobcenter waren für 2.320 hilfebedürftige Arbeitslose erster Ansprechpartner. Würdinger verweist insbesondere auf die hervorragende Entwicklung im Rechtskreis SGB II in den vergangenen Monaten. Mit Blick auf das Vorjahr konnten die Jobcenter bei allen Personengruppen Arbeitslosigkeit abbauen, so dass rund 470 Arbeitslose weniger als im Dezember 2016 gemeldet waren.

Stadt Weiden mit Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent

Eine ähnlich gute Entwicklung spiegeln die Beschäftigtenzahlen in der Stadt Weiden wider. Mit einem Zuwachs von 431 Beschäftigten binnen eines Jahres stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf 27.640. Mit rund 690 Stellenangeboten bieten sich in der Stadt Weiden weiterhin viele interessante Beschäftigungsperspektiven. Die Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent liegt mit 0,7 Prozentpunkten deutlich unter dem Vorjahreswert.

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