19 Feuerwehren üben in Pressath: Fahren unter echten Bedingungen

Pressath. Blaulicht, Martinshorn, Sprechfunk – alles wirkt real. Beim Training mit dem Fahrsimulator des Landesfeuerwehrverbands erfuhren die Teilnehmer, welchen Risiken sie ausgesetzt sind, wenn sie im wirklichen Leben zum Einsatz gerufen werden. Im Feuerwehrhaus in Pressath zeigte Sandra Reichert von der Feuerwehrschule den Teilnehmern, welche Stressfaktoren den Fahrer belasten.

Fahrsimulator Landesfeuerwehrverband Feuerwehr Pressath

Von Jürgen Masching

Es ist wie bei einem normalen Feuerwehreinsatz. Das Martinshorn ist zu hören, Funkverkehr lärmt aus dem Lautsprecher – doch plötzlich kracht es. Der Fahrer hat einen Personenwagen gerammt! Damit genau das nicht passiert, soll die Übung im Simulator helfen. Es handelt sich um den “Sonder-Signal-Fahrt-Trainer” oder auch Feuerwehr Fahrsimulator, der im Auftrag des Landesfeuerwehrverbandes und der Versicherungskammer Bayern im ganzen Freistaat unterwegs ist.

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Das Ziel ist es, die Fahrten zu den Unfällen oder Unglücken sicherer zu machen, sowohl für den Fahrer selber, als auch für die anderen beteiligten Autofahrer. Denn zum allgemeinen Einsatzstress kommt oft noch, dass die Feuerwehrmänner und -frauen oft zu ungewöhnlichen Zeiten alarmiert werden – nachts vielleicht aus dem Schlaf gerissen wurden. 

19 Feuerwehren üben in Pressath

Kreisbrandmeister Jürgen Haider hatte in Pressath nachgefragt und war gleich auf viel Zustimmung gestoßen. Nun fand in dieser Woche der Unterricht statt. Mit dabei waren die Feuerwehren aus Pressath, Kaltenbrunn, Riggau, Schwarzenbach, Hessenreuth, Etzenricht, Speinshart, Grafenwöhr, Troschelhammer, Mantel, Friedersreuth, Kohlberg, Diessfurt, Schlammersdorf, Sassenreuth, Vorbach, Neuzirkendorf, Tremmersdorf und Kirchenthumbach. An vier Tagen zu je sechs Teilnehmern hatten sie die Möglichkeit zu üben. Zuerst vermittelten die Trainer Wissen im theoretischen Unterricht und dann durfte jeder in den Fahrsimulator steigen.

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Sandra Reichert von der Berufsfeuerwehrschule in Regensburg zeigte den Teilnehmern welche Gefahren an Kreuzungen lauern. Dort gilt es, die anderen Verkehrsteilnehmer im Auge zu behalten: Wie reagieren sie? Werden Rettungsgassen gebildet, kann überholt werden? Gemeinsam mit den Fahrern analysierte sie dann das Geschehen im Simulator. Danach hatten sie die Möglichkeit ihre Fahrweise noch einmal anzusehen. Viele zeigen sich überrascht, wie nervös man unter Stress reagiert: Man fährt viel zu schnell oder überholt in einer engen Kurve – Fehler die man so im Alltag eigentlich nicht machen würde. Und damit genau das nicht passiert, soll die Übung im Simulator helfen.

Fotos: Jürgen Masching

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