Wie ihr mit 20 Cent die Welt verbessern könnt

Weiden. Schon mit 20 Cent könnt ihr etwas Gutes tun. Die KlinikClowns haben sich etwas Besonderes für ihr 20-jähriges Bestehen überlegt. Ganz nach dem Motto: “Kleines bewirkt oft Großes” – wie auch sie tagtäglich Patienten ein Lachen ins Gesicht zaubern. 

Von Jürgen Wilke 

KlinikClowns Marie-Kristin Riehl - alias „Dr. Trudi Eierfleck“ (links) und Stefan Drücke - alias „Dr. Beppo“
Die Klinik Clowns der Kliniken Nordoberpfalz Marie-Kristin Riehl alias „Dr. Trudi Eierfleck“ und Stefan Drücke alias „Dr. Beppo“ hoffen auf viel Unterstützung. Bild: Jürgen Wilke.

Vor 20 Jahren fing alles mit bescheidenen zwei Clowns an – heute sind es 60. Am 28. Januar 1998 fand die erste bayerische „KlinikClown-Visite“ am Dr. von Haunerschen Kinderspital in München statt. Gegründet hatte den Verein „KlinikClowns“ Elisabeth Makepeace, die das Konzept der Clowns in Kliniken aus ihrer Heimatstadt Wien mitbrachte, zusammen mit Peter Spiel, Schauspieler und Klinikclown der ersten Stunde. Aus der Überzeugung heraus, „dass Lachen wirkt und Heilungsprozesse fördert“, will der Verein kranken und einsamen Menschen „ein Lachen schenken“, heißt es auf der Homepage der KlinikClowns.

Im Gründungsjahr verzeichnete der Verein 188 Einsätze, mittlerweile sind 60 Clowns an 91 Einrichtungen mit jährlich rund 2.400 Einsätzen in ganz Bayern tätig. Dazu gehören Kinderkliniken, Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen und Palliativstationen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten die KlinikClowns in über 27.660 „Visiten“ mehr als 960.000 Menschen erreichen und ihnen Freude und Erleichterung ihrer Situation bringen. Längst bestätigen Studien, dass Humor am Krankenbett heilsame Wirkung hat. Doch die Kosten dafür sind immer noch Privatsache und die sinnvolle Tätigkeit des Vereins finanziert sich nach wie vor durch Spenden.

Kleines bewirkt Großes

Deshalb haben die KlinikClowns zu ihrem 20. Geburtstag einen Wunsch: „ganz viele 20-Cent-Stücke“. Nach dem Motto: „Kleines bewirkt oft Großes, wenn sich Viele gemeinsam engagieren“, stellt der Verein Spendendosen auf und bittet um den Einwurf von 20-Cent-Münzen. Gesucht werden Vereine, Verbände und Institutionen, die diese Dosen aufstellen. Spendendosen und Infomaterial stellt der Verein „KlinikClowns“ zur Verfügung. Unter Telefon: 08161/41 805 oder E-Mail info@klinikclowns.de gibt es Informationen.

Schirmherr der „KlinikClowns Bayern e.V.“ ist der Münchner Alt-OB Christian Ude. Als prominente Paten unterstützen Regisseurin und Oscar-Preisträgerin Caroline Link (Nirgendwo in Afrika) sowie der Liedermacher Konstantin Wecker die Arbeit. Das Konzept der Clownsvisiten ist Mitte der 1980er-Jahre in den USA entstanden. Als Begründer der weltweiten Bewegung gilt Michael Christensen, der seit 1986 mit „Clown Care“ Klinikclowns in amerikanische Kinderkliniken brachte. Seit Beginn der 1990er-Jahre gibt es die KlinikClowns auch in Europa. Die ersten Clowns an deutschen Kliniken gab es 1993 in Wiesbaden, wo sich 1994 der Verein „Die Clown Doktoren“ gründete.

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