Kein Ende der Influenza-Welle in Sicht

Weiden. Auch wenn in vielen Regionen die Influenza-Welle spürbar abebbt, bleibt die Situation in der nördlichen Oberpfalz angespannt. Am Klinikum Weiden werden die vor rund zwei Wochen begonnen Präventionsmaßnahmen deshalb weiter umgesetzt und verstärkt, um erkrankte Personen besser versorgen zu können und weitere Ansteckungen zu verhindern.

Wurden im vergangenen Jahr rund 90 Influenza-Fälle stationär am Klinikum Weiden behandelt, waren es im Jahr 2018 bereits mehr als 300. Derzeit befinden sich rund 45 Patienten aufgrund einer Influenza-Erkrankung in stationärer Behandlung am Klinikum Weiden. Ein Großteil davon ist auf einer Isolierstation untergebracht.

Starkes Personal am Klinikum

Dr. Egginger, Kliniken Nordoberpfalz AG, Vortrag
Dr. Thomas Egginger, Ärztlicher Direktor der Kliniken Nordoberpfalz AG Foto: Kliniken Nordoberpfalz AG

Doch die Grippe macht auch vor dem Personal der Kliniken Nordoberpfalz AG nicht Halt. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem ärztlichen und pflegerischen Bereich haben sich krankgemeldet. „Alle Kliniken in unserem Haus arbeiten derzeit eng zusammen und bewältigen diese extreme Situation. Auch unsere Krankenpflege-Schülerinnen und Schüler und Mitarbeiter aus der Verwaltung, die Erfahrung im Pflegebereich haben, tragen dazu bei, die Versorgung aufrechtzuerhalten. Dass wir hervorragendes Personal haben, ist uns bekannt.

Was all unsere Mitarbeiter derzeit leisten, ist sensationell!

Für dieses Engagement möchten wir uns außerordentlich bedanken“, so Dr. Thomas Egginger, Ärztlicher Direktor der Kliniken Nordoberpfalz AG.

In den kommenden Tagen werden aufgrund der angespannten Personalsituation sowie als Präventionsmaßnahme Operationen nur eingeschränkt durchgeführt und elektive Fälle daher verschoben. „Wir führen derzeit überwiegend nur Notfalloperationen und Tumor-Operationen durch. Wir möchten unseren Patienten für das Verständnis in dieser Situation danken, dass ihre geplante OP verschoben wurde oder verschoben wird. Aber wir benötigen aktuell jede „freie Hand“ zur Bewältigung der Influenza-Fälle und diese wären bei der Durchführung des normalen OP-Programms nicht in dem Maße verfügbar, wie es derzeit einfach notwendig ist“, erklärt Dr. Egginger.

Weniger Krankenbesuche machen

Dieser Schritt und die schnelle Reaktion bei den ersten Anzeichen der Influenza-Welle seien auch maßgeblich verantwortlich dafür, dass für das Klinikum Weiden und die weiteren Häuser der Kliniken Nordoberpfalz AG keine dauerhafte Abmeldung bei der Rettungsleitstelle erfolgen musste, wie es in vielen anderen Kliniken und Krankenhäusern bayernweit der Fall ist. Im Gegensatz zum Klinikum Weiden und den anderen Standorten können Notfallpatienten dort dann nicht mehr versorgt werden.

Die eingeleiteten Präventionsmaßnahmen werden deshalb weiterhin fortgesetzt. Die Bitte um Händedesinfektion zählt hier ebenso dazu wie das Tragen eines Mundnaseschutzes von Mitarbeitern, Patienten und Angehörigen im Bereich der Notaufnahme. Besonders wichtig ist aber die Reduzierung der Besuche von Patienten. „So kann verhindert werden, dass mögliche Infekte zu Patienten getragen werden, die in vielen Fällen ein bereits angeschlagenes Immunsystem haben“, erläutert Dr. Egginger.

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