Oberpfälzer Verdi Vertreter zeigen sich zuversichtlich

Verdi Oberpfalz Pressesprecher

Weiden. Beim Pressegespräch von Verdi Oberpfalz im Schützenhaus in Weiden zeigten sich die Oberpfälzer Gewerkschaftler kämpferisch und zuversichtlich.

Bezirksvorsitzende Petra Graf begrüßte alle Anwesenden mit den Worten: “Wir stehen in einem Superwahljahr, alle Gremien und der Landtag stehen zur Wahl.“ Die wirtschaftliche Ausgangslage rechtfertigte Lohnerhöhungen, erklärte sie in ihrer Rede. “Wir gehen von einer Gehaltsforderung von rund sechs Prozent aus.” Auch  Alexander Gröbner, Geschäftsführer von Verdi Oberpfalz, zeigte sich zuversichtlich. Zwei Verdi-Herzensangelegenheiten hätten es in die Sondierungsgespräche für eine Neuauflage der Groko geschafft – die Rente und die Pflege.

Gleiche Lebensbedingungen in ganz Bayern

Verdi Oberpfalz Pressesprecher

Daran knüpfte auch Oskar Salfetter, Vorsitzender des Regionsvorstands Weiden, an. „Rente muss für ein Leben in Würde reichen. Wer ein Leben lang gearbeitet hat, darf im Alter nicht arm sein“, so Salfetter. Dabei nannte er zum Beispiel Österreich als Vorbild. Dort bekämen Arbeiter 40 Prozent mehr Rente bei gleichem Bruttolohn. Gleiche Lebensbedingungen und Wohlstand in allen Regionen Bayerns wünschte sich auch Manfred Haberzeth, Vorsitzender der Verdi-Senioren Oberpfalz. „Das Durchschnittseinkommen in Bayern liegt bei 24.000 Euro, in der Oberpfalz mit der Metropole Regensburg bei 22.000 Euro und in der nördlichen Oberpfalz bei 20.000 Euro. Das spiegelt sich auch auf die Renten wieder“, erläutert Haberzeth.

Norwegen als Positivbeispiel

Verdi Oberpfalz Pressesprecher

Auch das Thema Bildungsfreistellungsgesetz diskutierten die Verdi-Mitglieder. Dabei geht es unter anderem darum, dass ein Mitarbeiter den Freiraum bekommt, sich weiterzubilden und aber weiterhin sein volles Gehalt bezieht. „Bayern ist eines von zwei Bundesländern, das kein Bildungsfreistellungsgesetz hat. Dabei wäre es völkerrechtlich verpflichtend”, so Manuela Dietz, stellvertretende Bezirksvorsitzende. Sie kritisierte auch die Krankenhausfinanzierung. Als gelernte Krankenschwester eines ihrer Steckenpferde. „Während in Norwegen eine Pflegekraft fünf Patienten betreut, sind es in Deutschland 13“, so Dietz. Es sei erschreckend, dass deutsche Pflegekräfte aus Zeitmangel viele Maßnahmen am Patienten weglassen müssten. “Die pflegebedürftigen Menschen werden nicht weniger!”

Fotos: Jürgen Masching

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