Rathausfasching in Neustadt: “Ohne Moni wären die Flosser nichts”

Neustadt/WN. „Wir haben’s jetzt ganz gut gemacht. Macht jetzt bitte weiter so“, meinte Michael Hierold mit einem Grinsen auf den Lippen, als er die Rückgabe von Stadtkasse und Rathausschlüsseln ankündigte. Seit dem Inthronisationsball hatten Prinz Tobias I. und Prinzessin Elisabeth III. von Katertreu die Geschicke der Stadt geleitet. Beim Rathausfasching trennten sie sich von den Insignien der Macht.

Gleichwohl gestand Hierold, der erste Vorstand des Vereins Neustädter Faschingszug, dass die vergangenen Wochen gezeigt hätten, das mit der Verwaltung so einer Stadt „ganz schön viel Arbeit“ verbunden ist. Zahllose Veranstaltungen hatten Prinzenpaar, Vorstandschaft, Garden und Elferräte in Nah und Fern mit ihren Darbietungen und ihrem Frohsinn bereichert.

Als Prinz Korbinian und Prinzessin Sophie, fuhren wir im ganzen Umkreis überall hie,

reimte Kinderprinz Korbinian I. mit seiner Kinderprinzessin Sophie I. Die großen Regenten dankten Verein und Stadt für die stetige Unterstützung. „Wir sind ja schließlich nicht zum ersten Mal dabei und wissen was alles an Arbeit damit verbunden ist“, sagte Tobias I., der schon seinen herrschaftlichen Namenszusatz „von Katertreu“ der langjährigen Aktivität im Faschingsverein verdankt.

Brotzeit für interkommunale Sticheleien

Leer war die Stadtkasse übrigens nicht, vielmehr randvollgepackt mit einer deftigen Brotzeit. Dazu reichte Elisabeth III. ein Tragerl Bier aus dem Flosser Brauhaus. Bier und Brotzeit sollen bei der nächsten Sitzung der zivilen Rathauschefs die interkommunale Zusammenarbeit ankurbeln. Das sei schließlich erklärtes Ziel so mancher Bürgermeister. Von denen waren mit Markus Ludwig aus Störnstein, Günter Stich aus Floß und Josef Beimler aus Waldthurn auch gleich ein paar zugegen. Und so mancher von ihnen soll ja schon mal ein etwas verzerrtes Bild von den kommunalen Kräfteverhältnissen im Faschingsverein gezeichnet haben. Da soll einer den Markt Floß gar schon zur Wiege der Neustädter Prinzenpaare hochgelobt haben. Das sieht ein stolzer Neustädter Bürgermeister freilich anders.

Wenn wir die Moni nicht zu Euch hintergeschickt hätten, wärt’s ihr gar nichts,

frotzelte Rupert Troppmann unter zustimmendem Gelächter in Richtung des Flosser Amtskollegen. Gemeint ist übrigens Monika Frischholz, die Mutter von Prinz Tobias, Allzweckwaffe des Vereins und gebürtige Neustädterin, die schon im Kinderwagen bei Faschingsveranstaltungen dabei war und dann nach Floß geheiratet hatte. Zu sehen gab’s auch noch was. Sandra Bieniok brillierte auf kleinster Fläche mit ihrem Funkentanz. Für Stimmung unter den Stadtmitarbeitern sorgten die Musiker Alfons Kistenpfennig und Gerhard Reber – übrigens auch eine paritätische Besetzung mit einem Neustädter und einem Flosser.

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Eine deftige Brotzeit in der Stadtkasse und ein Tragerl Bier gaben Prinzessin Elisabeth III. und Prinz Tobias I. dem zivilen Rathauschef Rupert Troppmann (links) zurück. Beides soll für angeregte Diskussionen über interkommunale Allianzen sorgen.
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Funkenmariechen Sandra Bieniok bewies, dass der Funkentanz auch auf kleinster Fläche die Zuschauer begeistert.
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Elferrat und Garde beobachteten das Zeremoniell von oben herab.

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