Rupprecht und Reiß begeistert: Nördliche Oberpfalz Lokomotive am Arbeitsmarkt

Weiden. Zu einem informativen Treffen begrüßte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Weiden, Thomas Würdinger, den Bundestagsabgeordneten Albert Rupprecht (CSU) und den Abgeordneten des Bayerischen Landtags Tobias Reiß (CSU) in den Räumen der Weidener Arbeitsagentur.

Von Jürgen Wilke

Albert Rupprecht, Thomas Würdinger, Tobias Reiß. Agentur für Arbeit
Der Chef der Agentur für Arbeit, Thomas Würdinger (Mitte), präsentiert dem BundestagsabgeordnetenAlbert Rupprecht (link) und dem Landtagsabgeordneten Tobias Reiß (rechts) die aktuellen Statistiken. Alle sind sich einig: der berufliche Bildungsweg muss weiter gefördert werden. Foto: Jürgen Wilke

Im Fokus des Gesprächs stand zum einen der Jahresrückblick auf 2017 und zum anderen die Themen beginnend von Fachkräftemangel, über berufliche Bildung, bis hin zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in den heimischen Arbeitsmarkt. Das zurückliegende Jahr sei ein gutes Jahr für die nördliche Oberpfalz gewesen, der Arbeitsmarkt entwickle sich glänzend, so Thomas Würdinger.

Nördliche Oberpfalz ist Lokomotive am Arbeitsmarkt

Dazu nannte er den beiden Abgeordneten Fakten: Die Arbeitslosigkeit von zehn Prozent unter dem Schnitt von 2016 habe sich deutlich abgebaut. Es sei eine Folge der guten konjunkturellen Entwicklung. “Wir haben in der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Bereich der Arbeitsagentur Weiden drei Prozent zugelegt, das ist mehr als im Bayernschnitt von 1,9 Prozent.”

Das heißt, die nördliche Oberpfalz ist inzwischen vorne in der Lokomotive der schweren, trägen Waggons, die da den Berg hochgezogen werden müssen,

so der Chef der Weidener Arbeitsagentur.Die positive Bilanz auf dem Arbeitsmarkt sei bereits seit der Überwindung die Finanzkrise (2007 bis 2009) zu beobachten. Diese gute Entwicklung sei nicht zuletzt den Unternehmern in der Region zu verdanken.

Berufliche Bildung mehr in den Fokus Rücken

MdB Albert Rupprecht bescheinigte der Weidener Arbeitsagentur eine hervorragende Arbeit und sagte: „Wir reden viel von der Gleichwertigkeit der akademischen und beruflichen Bildung. Das heißt, dass wir die  Lehre auch in Zukunft fest machen müssen.” Laut Rupprecht ginge das schon bei der Entscheidung los. Die Schüler können wählen: gehe ich den akademischen Weg oder den Weg der beruflichen Bildung? Der Gedanke müsse auch in die Schulen rein. “Nicht jeder junge Mensch ist an der Hochschule richtig angesiedelt, denn für viele ist der Weg in die duale Ausbildung der bessere. Das geht weiter bei der Lehrerausbildung, bei der Unterstützung der Berufsschulen und bei der Digitalisierung“, so Rupprecht.

Der Abgeordnete bemerkte, dass entsprechende Weichen auch auf Bundesebene gestellt werden sollen. So sehe der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD Investitionen in Höhe von fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung von Schulen vor. Das soll dazu beitragen, die Region und Deutschland zukunftsfester zu machen.

Unterschiedlichste Unternehmen sorgen für Aufschwung

Auch MdL Tobias Reiß zeigte sich erfreut über die Entwicklungen. Er bemerkte dazu: „Was wir feststellen können ist, dass wir mittlerweile eine sehr gute Struktur im Arbeitsmarkt in der nördlichen Oberpfalz haben und dass es viele Unternehmen der verschiedensten Prägungen gibt. Vieles davon ist mittelständisch, ist vom Handwerk beeinflusst. Und das bietet vielfältige Chancen, insbesondere für junge Menschen in der Region.” Es gebe nahezu keine Abwanderungen mehr. Gerade die jungen Menschen zwischen 18 und 24 Jahren finden hier Jobangebote, eine Ausbildung oder können die Ostbayerische Technische Hochschule besuchen.

Für jeden ist ein Angebot da,

so der Landtagsabgeordnete. Handlungsbedarf gebe es allerdings trotzdem noch, denn die freien Arbeitsstellen sind im Vergleich zum Jahr 2016 um 25 Prozent auf ein Rekordniveau gestiegen. So sind derzeit fast 2.200 gemeldete Stellen unbesetzt.

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