Eslarner Kinder machen Ernährungsführerschein: “Ich kann kochen!”

Eslarn. In Eslarn ist Schule mehr! Hier werden gerade in einer Arbeitsgemeinschaft 12 kleine Nachwuchsköchinnen und –köche von Rektorin Bianca Ederer ausgebildet. Unterstützt werden sie dabei durch die Unterlagen des Ernährungsführerscheins (aid). Diese hat die AOK Bayern gesponsert. Die Barmer Ersatzkasse unterstützte das Projekt mit der Übernahme der Lebensmittelkosten.

In sechs Doppelstunden erlernten die Kinder Grundlagen einer gesunden Ernährung mit Kater Cook. Dieser besucht bei jeder Mahlzeit einzelne Familien, die in der Pyramide wohnen. Da gibt es die Familie Durstig oder Milli Milch. Täglich sollten diese Familien besucht werden. Mit Vorsicht sind die Besuche bei Familie Schleck oder Familie Olivia Öl zu betrachten. Hier gilt es auf die richtige Menge zu achten.

Spielerisch erarbeiteten die Kids hygienische Grundregeln und sahen auch, wie sich unsichtbare Bakterien weiter verbreiten können. Erst kochten sie gemeinsam in Gruppen und schließlich aßen sie auch zusammen, unterhielten sich und genossen das frisch zubereitete Essen.

Kartoffeln aus dem eigenen Garten

Spannend war auch die Einheit, in der die Kinder die selbst angebauten Kartoffeln aus dem letzten Jahr von der AG Schulgarten zu Backofenkartoffeln mit Kräuter- und Kressequark verarbeitet hatten. Die AG Schulgarten und die 4. Klasse bauen momentan Kresse für die weitere Verwendung an.

Sonja Spangler – ausgebildete Genussbotschafterin der Sarah-Wiener-Stiftung – übernimmt immer wieder mit den Kindern kleinere Kocheinheiten und bereichert dadurch das ganzheitliche Schulleben an der Eslarner Grundschule.

Bürgermeister kommt zum Testessen

Am Ende des Ernährungsführerscheins stand eine praktische und theoretische Prüfung. Dazu luden die Kinder mit selbstgebastelten Einladungskarten unter anderem auch Bürgermeister Reiner Gäbl zum Testessen ein. Frau Rauch von der AOK Bayern überreichte eine Kochkiste mit allen möglichen Arbeitsgeräten, um auch direkt in den Klassen im Klassensatz kochen zu können.

Derzeit arbeiten die Kinder daran, die Obst- und Gemüselieferungen, gefördert durch die Europäische Union, mit den Milchproduktlieferungen zu kombinieren, um immer wieder gesunde Pausenmahlzeiten gemeinsam zuzubereiten. Hier lernen sie grundlegende Fähigkeiten, die in ihrem späteren Leben mehr als lebenswichtig sein werden.