Afrikanische Schweinepest stellt Jagdgenossenschaft vor Herausforderungen

Leuchtenberg. Die Wildschweinschwemme ist aus Sicht der Jagdgenossenschaft Leuchtenberg nur gemeinsam zu lösen. Bei der Jahreshauptversammlung sprachen die Mitglieder auch über das Problem der Afrikanischen Schweinepest.

Von Sieglinde Schärtl

Die Jagdgenossenschaft Leuchtenberg bestätigte den neuen Pächter einstimmig: Christian Paulin ist jetzt offiziell Jagdpächter und wird sich gemeinsam mit seinem Vater Helmut Paulin um das Revier kümmern. Er dankte den Jagdgenossen für das Vertrauen. Besonderer Dank galt auch seinem Vater: Schließlich habe der ihm das „Handwerk“ gelehrt. Bürgermeister Anton Kappl freute sich besonders darüber „dass die Jagdpächter vor Ort sind und somit immer greifbar.“ Er dankte der Jagdgenossenschaft weiter für die Spende der Geräte auf dem Kinderspielplatz. Im Frühjahr sollen die auch endlich zum Einsatz kommen.

Aus Sicht von Jagdvorsteher Karl Humbs war das vergangene Jagdjahr relativ ruhig – es gab keine großen Wildschäden. Er dankte den Landwirten, die sich im Falle des Falles selbst darum kümmerten. Humbs bat darum, den Jagdvorstand zu benachrichtigen, falls jemand Grund kaufen wolle. Auch sollten die Hecken und Stauden nicht mit den Wurzeln entfernt werden, denn die Feldraine seien für Hasen und Vögel lebenswichtig. Er sprach auch das überall herrschende Problem der Afrikanischen Schweinpest (ASP) an. “Es wäre sinnvoll, wenn 70 Prozent der Wildschweine erlegt werden könnten”, so der Jagdvorsteher.

Wildschweinschwemme gemeinsam lösen

Der Abschussplan sei laut Jäger Helmut Paulin erfüllt: vier Wildschweine, fünf Füchse, je ein Dachs und Graureiher sowie drei Stockenten habe die Jagdgenossenschaft erlegt. Wildschweine zu erlegen sei aber gar nicht so einfach: Schließlich seien die Tiere sehr schlau: “Die Wildschweinschwemme können wir nur gemeinsam lösen”, so Paulin. Beim Anbau von Mais bat er darum, doch einen Blühstreifen von zehn Metern anzulegen. Auch appellierte er an die Hundebesitzer, vor allem jetzt im Frühjahr ihre Hunde in der freien Natur an die Leine zu nehmen.

Kassenführer Hans Beer konnte trotz Auszahlung des Jagdpachtzins und einer Spende von einem Gewinn in der Vereinskasse berichten. Die Jagdgenossenschaft wolle auch in Zukunft weiter für die Allgemeinheit spenden und nicht für den Wegebau, wie Humbs erklärte. Der Grund: Von rund 300 Jagdgenossen seien 290 keine Landwirte. Humbs wies auch darauf hin, dass jeder Jagdgenosse binnen sechs Monate telefonisch oder auch schriftlich den Antrag für die Auszahlung des Jagdzins an den Jagdvorstand oder Kassenführer stellen kann.

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