Blitzmarathon 2018: Der Einsatz in Zahlen

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. In der Zeit von Mittwochmorgen, 18.04.2018 um 06:00 Uhr bis Donnerstagmorgen, 06:00 stand die Verkehrssicherheitsarbeit im besonderen Focus der Oberpfälzer Polizei. Mit über 190 Einsatzkräften aus der Oberpfalz, die Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen der Bayerischen Bereitschaftspolizei erhielten, galt es, Verkehrsteilnehmer für das Thema Geschwindigkeit zu sensibilisieren und Verstöße zu ahnden.

Polizei Weiden, Blitzer, Blitzmarathon 2016
440 Fahrzeuge blitzte die Polizei in den vergangenen 24 Stunden. Foto J. Masching

Geschwindigkeitsüberwachung ist ein wichtiges Thema im Verkehrssicherheitsprogramm „Bayern mobil – sicher ans Ziel“. Im Vordergrund standen in den 24 Stunden des Blitzmarathons 2018 die Gespräche mit den Verkehrsteilnehmern. Erläutert wurde dabei auch, dass nicht nur Geschwindigkeitsbeschränkungen, sondern auch örtliche oder situative Gegebenheiten sowie die individuellen Fähigkeiten der Verkehrsteilnehmer Einfluss auf die Wahl der gefahrenen Geschwindigkeiten haben sollen.

In Bayern, aber auch in der Oberpfalz zeigt sich seit Jahren nicht angepasste Geschwindigkeit als eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang oder Unfälle mit schwer verletzten Personen. Diese Tatsache gilt es den Verkehrsteilnehmern immer wieder vor Augen zu führen. Durch wiederkehrende, auch öffentlichkeitswirksame Aktionen, erhofft sich die Polizei dabeieine dauerhafte Einstellungs- und Verhaltensänderung.

Der Blitzmarathon in Zahlen

Bilanziert man die gesamten 24 Einsatzstunden, so bedeutet dies für den Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz, dass 440 Kraftfahrzeuglenker von Einseitensensor, Laser-Messgerät und Multanova Radargerät erfasst, gemessen und beanstandet wurden oder eine Ahndung zu erwarten haben und damit um 13 mehr als im Vorjahr. Dies bei einem Gesamtdurchlauf von 10.413 gemessenen Fahrzeugen.

Auf die zu schnellen Verkehrsteilnehmer kamen oder kommen, je nach Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung gestaffelt, Verwarnungsgelder oder Anzeigen mit Punkten und gegebenenfalls Fahrverboten zu.

50 Stundenkilometer schneller als erlaubt

Den traurigen Höchstwert in der Oberpfalz erreichte am Mittwochabend, gegen 20:50 Uhr ein Skoda mit Regensburger Zulassung auf der B 16 im Gemeindebereich Nittenau bei erlaubten 100 mit 150 km/h. Nach Abzug der gesetzlich vorgeschriebenen Toleranz von 5 verbleiben immer noch 145 km/h, die dem Fahrer vorgeworfen werden. Der Fahrzeuglenker hat nun mit einem Bußgeld von 160 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot zu rechnen.

Auch andere wichtige Themen der Verkehrssicherheit verloren die Beamten nicht aus den Augen und beanstandeten Fahrzeuglenker auch wegen anderer Verstöße. So sahen sich die Verkehrsteilnehmer in insgesamt 49 Fällen mit Ahndungen wegen nicht angelegter Sicherheitsgurte oder benutzter Mobiltelefone während der Fahrt konfrontiert. Darüber hinaus gab es mehrere Beanstandungen hinsichtlich des Fahrpersonalgesetzes.

[box type=”info”]Oberpfalz-Statistik 2017:

Die Verkehrsstatistik für das Jahr 2017 weist in der Oberpfalz 974 Geschwindigkeitsunfälle aus, bei denen 565 Personen verletzt wurden und 15 Verkehrsteilnehmer ihr Leben verloren. Auch wenn die Zahl der durch nicht angepasste Geschwindigkeit verursachten Unfälle den zweit-niedrigsten Wert im Langzeitvergleich darstellt, bleibt das Thema Unfallursache Geschwindigkeit weit oben bei den Bemühungen um die Sicherheit im Straßenverkehr.

“Überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeiten haben erhebliche Auswirkungen auf Brems- und Anhaltewege. Im Falle von Gefahrensituationen verlängert sich der Weg bis zum Stillstand des Fahrzeuges, bereits bei einer um wenige Stundenkilometer höheren Geschwindigkeit, exponentiell”, so die Oberpfälzer Polizei. [/box]

* Diese Felder sind erforderlich.