Eschenbacher ist nicht nur an der Pfeife engagiert

Eschenbach. „Danke Schiri“ sagte jetzt der Bayerische Fußball-Verband (BFV) bei der Ehrung auf Landesebene im Rahmen der gleichnamigen DFB-Aktion. Unter den drei nominierten Schiedsrichtern ist auch Ludwig Schreml aus Eschenbach. In seiner langjährigen Laufbahn konnte er bereits 8.000 Spiele pfeifen.

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Bei der Landesehrung der DFB-Aktion „Danke Schiri“ wurden auch die Oberpfälzer Teresa Mauerer (3. von rechts), Ludwig Schreml (3. von links) und Simon Ettl (2. von rechts) geehrt. Mit im Bild BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau (rechts), Verbands-Schiedsrichter-Obmann Walter Moritz (2. von links), Bezirks-Schiedsrichterobmann Andreas Allacher (mitte) sowie Leiter der DEKRA-Niederlassung München-Nord, Anton Eschbaumer (links).

Bei der Ehrung auf Landesbene würdigten BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau und Verbands-Schiedsrichterobmann Walter Moritz das große, teilweise langjährige und über den Fußballsport hinausgehende ehrenamtliche Engagement der nominierten Schiedsrichter. Die drei Kandidaten wurden in den drei Kategorien „unter 50 Jahre“, „über 50 Jahre“ und in der Kategorie “Schiedsrichterinnen” ausgezeichnet. Die jeweilige Bezirksschiedsrichterobleute – für die Oberpfalz Andreas Allacher – stellten die Kandidaten vor, von denen drei zur Bundesehrung im Mai nach Dortmund fahren dürfen.

Eschenbacher hat in 56 Jahren über 8.000 Spiele gepfiffen

Ein Schiedsrichter-Urgestein ist der Oberpfälzische Ü50-Vertreter Ludwig Schreml. Der ehemalige Landesliga-Schiedsrichter aus Eschenbach hat in 56 Jahren rund 8.000 Spiele gepfiffen und ist auch im Alter von 82 Jahren noch Wochenende für Wochenende an der Pfeife. 28 Jahre war er Jugendeinteiler in der Gruppe Weiden, lange Zeit auch deren Kassier.

Über den Fußball hinaus, berichtete Bezirksobmann Andreas Allacher, ist Schreml auch in vielen weiteren Vereinen ehrenamtlich aktiv: Seit elf Jahren ist er zudem „Stadtbote“ in Eschenbach und hat als solcher im Jahr 2017 rund 235 Geburtstagskindern im Namen seiner Heimatstadt gratuliert.

Teresa Mauerer baute Holzhütten in Paraguay

Bei den Schiedsrichterinnen vertrat Teresa Mauerer die Oberpfalz, die seit 2013 pfeift. Nach ihrem Abitur fasste die damals 17-jährige und aus der kirchlichen Jugendarbeit kommende Tiefenbacherin den Entschluss, für ein Jahr in die Entwicklungshilfe nach Paraguay zu gehen, wo sie eine Suppenküche betreute, im Kindergarten mithalf und in ihrer Freizeit Holzhütten für bedürftige Familien baute.

Dabei riss der Kontakt zur Schiedsrichtergruppe Cham nie ab, erzählt sie. Sogar Regeltests wurden ihr per E-Mail nach Südamerika nachgeschickt. Nach ihrer Rückkehr hat sie sich wieder in die Schiedsrichtergilde eingereiht, wobei sie sich auch in der Werbung und Betreuung des Schiedsrichternachwuchses einbringt.

Simon Ettl ist ehrenamtlich in der Heimatpfarrei tätig

Ebenfalls „alles andere als ein typischer Vertreter einer Null-Bock-Generation“, so Andreas Allacher, ist Simon Ettl von der Gruppe Regensburg. Auch der U50-Vertreter der Oberpfalz engagiert sich weit über das Schiedsrichterwesen hinaus, wo er selbst Spiele bis zur Kreisliga pfeift und zwei Jahre als Jugendeinteiler tätig war.

Er ist ehrenamtlich tätig in der kirchlichen Jugendarbeit seiner Heimatpfarrei Obertraubling. Außerdem ist er Jugendleiter des örtlichen Schützenvereins und JU-Ortsvorsitzender und Vorstandsmitglied des CSU-Ortsverbandes.

Bild und Text: BFV

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