Gewaltprävention: Bundespolizei klärt Grundschüler auf

Luhe-Wildenau. “Man ist nicht nur für das verantwortlich was man tut – sondern auch was man nicht tut”, zitierte Polizeikommissar Josef Prill den chinesischen Philosophen Laoze. Das Präventionsteam der Bundespolizei vom Weidener Bahnhof war an die Grundschule Luhe-Wildenau gekommen, um mit den Mädchen und Buben der 3/4. Klassen das heikle Thema der Gewalt in und außerhalb der Schule zu besprechen.

Schulleiter Dr. Matthias Holl konnte neben Josef Prill auch die beiden Kolleginnen Polizeihauptmeisterin Alexandra Porsch sowie die Bundespolizei – Angestellte Beate Meyer begrüßen.

Prill erläuterte die verschiedenen Arten von Gewalt, ob körperlich, seelisch oder materiell. Den Kindern wurde schnell klar, dass es sich bei Whats-App – Nachrichten, bei denen man “schlecht über jemanden redet” um seelische Gewalt handelt. “Dass es dem Anderen dabei schlecht geht, dürfte klar sein”. Mitschüler, die bei solchen Mobbing – Aktionen kommentarlos zuschauen, machen eigentlich selbst mit und sind Mittäter.

So handelt man richtig

Für die Luhe-Wildenauer Schulkinder war auch das Verkehrsmittel Zug nicht unbekannt. Mit Stühlen bauten sie zusammen mit dem Lehrpersonal und den Bundespolizeiteam ein Zugabteil nach. Anschließend ging es daran, verschiedene Situationen live durchzuspielen. “Solltet ihr Probleme mit einem Erwachsenen haben, sprecht ihn immer mit Sie an”, meinte Prill weiter. “Bleiben Sie weg – ich will das nicht”. So könne ein Dritter ausschließen, dass es sich um einen Familienstreit handelt. Der bedrängte Schüler müsse andere Mitreisende konkret ansprechen und sagen, dass er Probleme hat und was er konkret will.

Nicht auflegen!

Gegengewalt sei keine Lösung – Opfer seien plötzlich Täter warnte der Polizeibeamte. Schließlich wurde fiktiv eine Handtasche im “Zugabteil” geraubt und Prill forderte die interessierten und engagierten Mädchen und Buben auf, die Täterin konkret zu beschreiben. “Ihr habt echt gut beobachtet – mit eurer Beschreibung könnten wir wirklich der Täterin auf die Spur kommen”, lobte der Präventionsbeamte.

Abschließend durften die Schüler live einen Notruf bei der vorher informierten Integrierten Leitstelle auf 112 absetzen. “Nicht selbst auflegen – warten bis es der Disponent sagt”, erklärte Prill.

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