Weidenerin macht alles richtig: Betrüger geht leer aus

Weiden. Versuchter Betrug mittels „Call-ID-Spoofing“: Ein schweres Wort für eine „leichte Masche“. Diese Weidenerin ließ sich nicht so einfach über’s Ohr hauen. Statt Geld zu senden, verständigte sie die Polizei.

Eine Weidenerin (78) erhielt gestern gegen 12:30 Uhr einen Anruf. Zunächst dachte sie, tatsächlich mit einem Mitarbeiter der Rentenversicherung, als deren Mitarbeiter sich der Anrufer ausgab, zu telefonieren. Doch je länger der Anruf dauerte, desto mehr roch die Dame den sich anbahnenden Braten. Sie wurde schließlich von dem „Angestellten der Rentenversicherung“ aufgefordert, ihre vermeintlich ausstehende Schuld via Western Union nach Thailand zu überweisen.

Die Dame notierte sich alle ihr übergebenen Daten, inklusiver der Anrufernummer und verständigte die Polizei. Dort wurde ihr Verdacht bestätigt, dass es sich um einen Betrugsversuch gehandelt hatte. Eine Überprüfung der Telefonnummer ergab, dass es sich tatsächlich um die Telefonnummer der Rentenversicherung gehandelt hatte. Der Unbekannte hatte das Verfahren „Call-ID-Spoofing“ genutzt, bei dem eine beliebige Nummer im Display des Anrufannehmers angezeigt werden kann.

Polizei rät genau so zu handeln

Die Weidnerin reagierte geistesgegenwärtig. Sie gab keine ihrer Daten preis, leistete keine Zahlung und notierte sich alle ihr übermittelten Daten.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei allen Personen, zu reagieren wie es die Weidnerin tat. Geben sie keine Daten am Telefon preis. Leisten sie keine Zahlungen, unter anderem über Western Union, wenn sie dazu aufgefordert werden. Seien sie misstrauisch gegenüber Personen, die ihnen am Telefon einreden wollen, sie hätten noch eine Schuld zu begleichen. Im Zweifelsfall bestehen sie auf einer schriftlichen Zahlungsaufforderung, verständigen sie Angehörige oder ihre zuständige Polizeidienststelle.

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