Aussichtsturm am Stückberg: Dem Himmel ein Stück näher
Eslarn. Dem Himmel ein Stück näher waren die rund zweihundert Besucher des Feldgottesdienstes auf dem Gipfelplateau des Stückbergs. Bei bestem Sonntagswetter waren sie schon früh über den Wanderweg aufgestiegen, um die Fertigstellung des Aussichtsturms zu feiern.
Pfarrer Erwin Bauer hob das Besondere dieses Sonntages hervor: Bei Vogelzwitschern und Sonnenschein sei allen an diesem wunderschönen Platz ein grenzenloser Weitblick geschenkt, der nicht nur für das Auge sei, sondern auch für das Herz. In einer Zeit, in der Produktivität und Funktionalität überhand nehmen, sei es umso wichtiger Auszeiten zu wahren. In seinem Segensspruch betonte der Geistliche, dass der Turm und der Platz zur Rast einladen, die Schönheit der Schöpfung neu zu entdecken und Kraft und Freude in sich aufzunehmen.
Alles neu am Aussichtsturm
Gemeinsam mit den Ministranten Maria Wazl und Marie Hummer sowie den Maxistranten Dominik Brenner und Christoph Demleitner segnete er mit Weihrauch und Weihwasser das Gebäude und die Gottesdienstbesucher. Anschließend hielt Bürgermeister Reiner Gäbl einen kurzen Rückblick auf die Entstehungszeit und Bau des Turmes vor 44 Jahren. 2015 fiel der Startschuss für die grundlegende Änderung des Gebäudes.
Vom ersten Tag an hatten alle zusammengehalten: Marktrat, Verwaltung, Bauhof, Oberpfälzer Waldverein Eslarn, Staatsforsten mit Forstbetriebsleiter Stefan Bösl und Förster Rudolf Stadler, Neustadt Forum Plus mit Geschäftsführerin Daniela Franz, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit Leaderkoordinator Michael Pilz und das Entscheidungsgremium sowie die Architekten Mages & Mages, Blank und alle beteiligten Firmen.
Nur als Miteinander war es machbar, dass in der kurzen Zeit zwischen Planungsphase und Fertigstellung diese Mammutaufgabe zu stemmen war”
so Gäbl. Dafür sprach er allen seine Anerkennung und Dank aus.
Der OWV-Vorsitzende Josef Frischmann schwärmte von der fast familiären Zusammenarbeit mit allen Beteiligten: 23 OWVlern leisteten rund 840 Ehrenamtsstunden und 142 Maschinenstunden. Dafür erhielt der Sprecher anerkennenden Zwischenapplaus. Dankend las er auch Spender und Gönner vor, die sich sowohl finanziell aber auch tatkräftig an der Baumaßnahme beteiligt haben.
Wunderbares Ensemble
Architekt Gottfried Blank demonstrierte mit seinem Handy, dass die Möglichkeit besteht, bei den neu gestalteten Informationstafeln nicht nur Interessantes über Flora und Fauna zu erfahren, sondern dass man auch digital den Stimmen der Waldvögel lauschen kann. Architekt Ingo Mages unterstrich das herzliche und freundliche Engagement am Projekt, das dieses Werk gelingen ließ und wieder „grenzenlosen Weitblick“ für viele Jahre in einem friedlichen Europa bietet.
Anschließend lud der OWV zum Frühschoppen und Mittagessen im Wildpark ein. Das OWV-Team hatte alle Hände voll zu tun, die zahlreichen Gäste mit deftigem Schweinebraten und Grillgerichten zu bewirten. Alleinunterhalter Florian Völkl aus Saubersrieth unterhielt vormittags mit seiner Quetschen. Selbst gebackene köstliche Torten und Kuchen servierten die Damen des Vereins und freuten sich über den regen Zuspruch zur Kaffeezeit. Die Schlossberger zeigten ihr musikalisches Können bis in die lauen Abendstunden.
“Am Stückberg ist ein wunderbares Ensemble zwischen Natur und Bauwerken entstanden, das Vielen Ruhe und Erholung bieten wird”, stellte Bürgermeister Reiner Gäbl fest. Vor allen Dingen die Kombination Wildpark, Informationstafeln und Aussichtsturm seien ideal für Kindergärten und Schule, um die Natur vor Ort in den Unterricht zu integrieren.
Bilder: Markt Eslarn
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