Drei Küken übrig: So schnell wächst der Storchnachwuchs

Weiden. Auf dem Dach des Alten Schulhauses in Weiden schlüpften in der ersten und zweiten Maiwoche vier Storchenküken. Leider hat es eines der Kleinen nicht geschafft. Dafür entwickeln sich die übrigen Storchenkinder sehr gut, wie die Bilderserie zeigt.

Von Jürgen Wilke 

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Drei von ursprünglich vier Storchküken sind noch im Weidener Horst. Diese entwickeln sich aber bestens.

Die Jungen kommen nacheinander im Abstand von ein/zwei Tagen auf die Welt. Deshalb ist das Erstgeborene zunächst auch das kräftigste und stärkste Küken und sein jüngstes Geschwisterchen etwas kleiner. Das Gefieder der Küken ist in den ersten Wochen noch nicht voll ausgebildet, der Flaum saugt bei schlechten Witterungsverhältnissen die Nässe auf und führt in Verbindung mit zu niedrigen Temperaturen zu Unterkühlung, Erkrankungen oder zum Tod. Trotz fürsorglicher Pflege der Storcheneltern verstarb etwa eine Woche nach seiner Geburt das zuletzt geschlüpfte Weidener Storchküken.

Die aufopferungsvollen Storcheneltern lassen ihre Jungen während der ersten Wochen keine Minute ohne Aufsicht und schützen sie vor Sonne, Wind und Wetter. Mama und Papa Storch lösen sich beim Babysitten und bei der Futtersuche ununterbrochen ab, um genügend Nahrung für die dauernd hungrigen Jungstörche heranzuschaffen, dass die Kleinen „storchengerecht“ versorgt werden. Die Nahrung, wie Insekten und Würmer, später auch größere Brocken, wie Mäuse oder Frösche, manchmal ein Maulwurf oder Fisch, bringen die Altvögel in ihrem Kropf – zum Teil vorverdaut – ihrem Nachwuchs ins Storchen-Kinderzimmer. Auch Wasser, mit dem die Jungen ihren Durst löschen, wird mit der Nahrung transportiert.

Gute Chancen für Storchenküken

An den letzten Maitagen flogen die beiden Altstörche das erste Mal gemeinsam auf Futtersuche und ließen ihren Nachwuchs ohne elterliche Aufsicht im Horst zurück. Die Storchenküken werden schnell größer. Die Weidener Storchenhorst–Betreuerin Helga Bradatsch sieht für die drei prächtig heranwachsenden Jungen gute Chancen, dass sie zwischen der zweiten Augusthälfte und der ersten Septemberhälfte gesund und kräftig ihre Reise in die Winterquartiere antreten können.

So schnell wachsen die Weidener Storchküken:

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Küken 11. Mai, etwa in der zweiten Lebenswoche
B)_22._Mai_2018 Weiden Storch Stochküken Weidener Storch Storchcam Weiden
Ein Blick ins Weidener Storchkinderzimmer am 22. Mai.
C)_25.__Mai_2018 Weiden Storch Stochküken Weidener Storch Storchcam Weiden
25. Mai: Die Storchküken in Weiden entwickeln sich prächtig.
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Am 31. Mai waren die Weidener Storchkinder, das erste Mal ohne Mama und Papa im Nest.
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Aber natürlich sehen die Storcheltern trotzdem immer wieder nach dem Rechten: Heimflug zum Horst nach der Futtersuche.

Bilder: Jürgen Wilke 

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