Duale Ausbildung in Shanghai

Weiherhammer. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen zu Fachkräften nach dem bewährten deutschen Modell der dualen Berufsausbildung im Metall- und Elektrobereich qualifiziert werden. Dieses Ziel verfolgt das Unternehmen BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH an seinem Produktionsstandort in Shanghai.

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Duale Berufsausbildung soll sich in Shanghai etablieren. Sonja Prüll (dritte von rechts) zusammen mit den Trainern Christian Schart und Norbert Zackl (erster und zweiter von rechts) mit ihren chinesischen Ansprechpersonen in Shanghai. Bild: ÜBZO

Zu diesem Zweck entwickelt und erprobt das Überbetriebliche Bildungszentrum in Ostbayern (ÜBZO) in Weiherhammer Maßnahmen zur Einführung und Weiterentwicklung der betrieblichen und schulischen Berufsausbildung in China. Hierzu werden innerhalb des einjährigen Mobilitätsprojekts CoACH-ME, das das Bundesministerium für Bildung und Forschung (kurz BMBF) fördert, insgesamt acht Ausbilder und Ausbilderinnen sowie Verantwortliche für die berufliche Bildung des ÜBZO für jeweils ein bzw. zwei Wochen zur BHS Corrugated Machinery Co., Ltd., Shanghai entsendet.

In einem ersten Schritt analysierte Sonja Prüll, Leiterin des Bereiches Hochschule/Forschung/Internationales des ÜBZO, gemeinsam mit zwei Trainern die Ausgangssituation der Berufsausbildung vor Ort. Auf dem Programm standen ein Berufsschulbesuch, Hospitationen im schulpraktischen Werksunterricht und in der betrieblichen Ausbildung sowie intensive Gespräche mit Lehrern und Ausbildungsverantwortlichen. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse entwickelt das Projektteam im ÜBZO nun bedarfsgerechte Trainings- und Unterstützungsangebote.

Mastercoaches in Shanghai

Im Juni wird jetzt eine zweite Delegation zu BHS nach Shanghai fliegen, um dort betriebliche Master-Coaches methodisch-didaktisch zu schulen. Eine dritte Gruppe soll dann im September mit diesen Coaches fachpraktische Qualifizierungsmaßnahmen im Elektro- und Metallbereich durchführen sowie weitere Optimierungen vornehmen. Prof. Dr. Erich Bauer, Geschäftsführer des ÜBZO und oft als Botschafter des deutschen dualen Ausbildungssystems in China unterwegs, sagte: „Die Ergebnisse dieses Pilotprojekts bilden für uns die Basis, unsere Exportaktivitäten im Bereich der dualen Berufsausbildung in China in Zukunft noch weiter auszubauen.“

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