Nordgautag 2018: Große Festtage für Wiesau

Wiesau. Es ist angerichtet: Der 42. bayerische Nordgautag von 4. bis 7. Juli in Wiesau kann kommen. Vier Tage wird in der Marktgemeinde gefeiert, was das Zeug hält. Konzerte, Vorträge, Ehrungen und ein großer Festzug werden die Besucher bestens unterhalten.

Von Udo Fürst

Nordgautag Wiesau Bürgermeister Toni Dutz Sabine Saller
Bürgermeister Toni Dutz und Verwaltungsangestellte Sabine Saller freuen sich auf den Nordgautag, der für die Marktgemeinde der Höhepunkt des Jahres werden soll. Foto: Udo Fürst.

Nach einem Jahr Vorbereitung mit hunderten Telefonaten, Besprechungen und Ortsterminen kann Bürgermeister Toni Dutz zumindest leicht durchschnaufen. „Der Nordgaurtag steht“, sagt er erleichtert und zugleich erwartungsfroh. Zusammen mit seiner „rechten“ und seiner „linken Hand“ in Person der Verwaltungsangestellten Birgit Seiler und Sabine Saller sowie vielen Vereinsvertretern hat das Gemeindeoberhaupt das diesjährige „Kulturfest der Oberpfälzer“ in trockenen Tüchern.

Fünf Tage lang wird der 4.500 Einwohner zählende Markt in der ersten Juliwoche zum Nabel der regionalen Kulturgeschichte: Konzerte, Vorträge, Führungen, eine Radltour, Lesungen, ein Livehörspiel und der große Festzug mit 2.000 Teilnehmern sollen den Nordgautag zum größten Kulturfest des Jahres in Nordostbayern machen. Festmittelpunkt ist das Berufsschulzentrum, wo ein Festzelt und eine große Freifläche den vielen Gästen Platz bietet. Damit niemand das Fest hungrig oder durstig verlassen muss, garantieren die Hotel- und Tourismusfachschule sowie viele Vereine und Gastronomiebetriebe aus nah und fern für Süffiges und manche kulinarische Leckerei – von bayerischem Döner über Pferdeknacker bis zum Zoiglspieß.

Nordgautag Wiesau Rathaus Symbol Symbolbild
Im Rathaus laufen die Fäden bei der Organisation des Nordgautags 2018 zusammen.

Eigens zu diesem Anlass gaben der Oberpfälzer Kulturbund und der Markt Wiesau ein Buch heraus: „Das Kulturfest der Oberpfälzer – 42. Bayerischer Nordgautag in Wiesau“ heißt es und aufgeschrieben sind in dem 288-seitigen von Manfred Knedlik konzipierten Werk Beiträge zur regionalen Kulturgeschichte aus dem Stiftland und dem Steinwald. Unterteilt ist das Werk in die Bereiche Geschichte und Wirtschaft, Natur- und Kulturräume, Persönlichkeiten und Ereignisse, Kunst, Kultur und Literatur sowie Kirche und Religion.

Der Begriff Nordgau geht auf das siebte Jahrhundert zurück, wo es ein Gebiet von der westlichen Oberpfalz bis nach Osten ins Egerland bezeichnete. Die im zweijährigen Turnus stattfindenden Nordgautage gehen auf die „Nordgauische Woche in Cheb (Eger) und die „Oberpfälzer Woche“ in Nürnberg zurück. Im Stiftland gab es bisher vier Nordgautage: 1962 und 2008 in Tirschenreuth, 1980 in Waldsassen und 1990 in Mitterteich.

Fünf Tage – viele Highlights

Für Toni Dutz gibt es nicht nur einen Höhepunkt des Festes. „Wir haben fünf Tage viele Highlights. Das beginnt mit dem Konzert der Atneihauser und Sing Out am Mittwoch, geht über das Jugendfest am Freitag, den Heimatabend am Samstag und endet noch lange nicht beim Festakt mit den Ehrungen am Sonntag.“ Allein zum Festzug am Sonntagnachmittag mit zwölf Musikkapellen werden an die 10.000 Gäste in Wiesau erwartet. Mit einer Sperrung der Umgehungsstraße, die zum Parkplatz umfunktioniert wird, und weiteren Parkmöglichkeiten auf Wiesen will man einem drohenden „Verkehrsinfarkt“ im Ort vorbauen.

Großen Wert legt der Bürgermeister auf den Fakt, dass auch die Nachbarorte in den Nordgautag eingebunden seien. So ist die Burg Falkenberg ein Veranstaltungsort, Fuchsmühl wird mit einem Festvortrag von Alfred Wolfsteiner über die Holzschlacht bedacht und aus Friedenfels kommt das Wichtigste: „Daher haben wir das Bier.“

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