Oberwildenau zu neuem Gerätehaus, Sanierungen und Diskussionen über Friedhof

Luhe-Wildenau/Oberwildenau. Informationen pur gab es beim Info-Abend des CSU Ortsverbandes Oberwildenau im Naabtalhaus. Was war im vergangenen Jahr? Was ist für die Jahre 2018 und 2019 geplant? Alles was für einen mündigen Bürger interessant sein könnte, war an diesem Abend geboten.

Von Hans Meißner

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Sebastian Hartl (vorne rechts) lieferte alle Infos rund um Oberwildenau. Bild: H. Meißner.

CSU-Ortsvorsitzender Roland Rauch begrüßte über 30 Bürgerinnen und Bürger, dazu einige Markträte. Marktrat Sebastian Hartl stellte alles Wichtige bei einer Präsentation vor. Zweiter Bürgermeister Gerhard Kres unterstützte ihn beim Vortag. 3.397 Einwohner sind laut der letzten offiziellen Zahlen gemeldet. Schätzungen zufolge wird das auch so bleiben. Kräftig in die Höhe gegangen sind die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse. Mit derzeit 1.487 liegt man im Vergleich mit anderen vergleichbaren Kommunen sehr gut im Rennen. Zuwachs hat auch die Marktverwaltung erfahren: Ein zusätzlicher Bauhofmitarbeiter ist eingestellt, der neue Bauhofleiter wird demnächst seinen Dienst antreten. Für die Verwaltung wird immer noch ein Beamter des gehobenen Dienstes gesucht.

Der Haushalt für 2018 ist ein Rekordhaushalt. Noch nie lag er bei 12,33 Millionen Euro: “Das zeigt, dass wir viel investieren wollen”. Trotz hoher Investitionen sinken die Schulden, am Jahresende sind es voraussichtlich 640.000 Euro. Einher geht damit auch die Pro-Kopf-Verschuldung, die am Jahresende bei 186 Euro liegen wird, Tendenz weiter sinkend. In den Ortsteilen Luhe und Oberwildenau stehen Wlan-Standpunkte zur Verfügung, ebenso jeweils ein E-Bike Ladestation. Der CSU Ortsverband hat mit Unterstützung der KAB und der Marktgemeinde ein neues Spielgerät angeschafft. Dank zollte man Herrmann Frischholz für die sehr gute Pflege des Spielplatzes. Aktiv war man von Seiten des Ortsverbandes auch beim Thema Lärmschutz anlässlich der Elektrifizierung der Bahnstrecken Hof – Regensburg.

Neues Gerätehaus für Feuerwehr?

Einiges getan hat sich bei den Feuerwehren. Vom Freistaat bekam die Oberwildenauer Wehr ein Katastrophenfahrzeug für Hochwasserlagen zur Verfügung gestellt. Ein neuer Rettungssatz wurde bestellt und der Bauantrag für ein neues Gerätehaus ist gestellt. In Luhe wurde die Erweiterung des Gerätehauses abgeschlossen. Ein Mannschaftstransportwagen für Luhe ist bestellt, ein neues Löschgruppenfahrzeug für 2020 vorgesehen. Die Neudorfer haben sich einen Mannschaftstransportwagen angeschafft. “Auch beim Straßenbau hat sich einiges getan, vieles muss noch getan werden”, so Hartl. Die GVS von Grünau nach Kettnitzmühle wurde ertüchtigt, die GVS von Oberwildenau nach Kohlberg ist gemeinsam mit Kohlberg auf den Weg gebracht. Für die Friedhöfe in Luhe und Oberwildenau wurden Urnenwände und Urnengräber gebaut, in Oberwildenau werden das Dach und der Turm saniert. Sehr gut angenommen wird mittlerweile das Gewerbegebiet in Luhe. Ständig sieht man dort ein neues Bauwerk entstehen.

Bauland für Marktgemeinde

Damit die Marktgemeinde weiter wachsen kann, braucht man Bauland: In Neudorf wird der zweite Bauabschnitt von „Talblick“ erfolgen, in Luhe ist „Breiter Rain“ genehmigt, die Ausschreibungen laufen. Das erste Haus im Baugebiet Eschlingweiher III steht bereits, der Verkauf der weiteren Grundstücke läuft an. In Luhe ist eine Studie zur Innenraumverdichtung in Auftrag gegeben.

Das soll 2018 und 2019 alles geschehen

Der Fußweg in Luhe zum Netto einschließlich einer Brücke ist in Planung und steht vor der Ausschreibung der Baumaßnahme. Die Revitalisierung von zwei Bierkellern auf dem Koppelberg ist vergeben. Fußwege sind für die Leuchtenberger-, die Weidener-, Neudorfer- und Glaubenwieser Straße in Planung, bzw. im Bau. Beim Umbau der ehemaligen Kegelbahn im Naabtalhaus scheitert es an der Baugenehmigung. Angegangen wird auch die Sanierung der Hochbehälter und der Kläranlage.

Die Sanierung der Mehrzweckhalle und Aula an der Grundschule in Luhe laufen, für den Rest der Schule wurden Fördermittel beantragt. Ein Dauerthema in den Marktgemeinderatssitzung sind die Gehwege, viele davon sind im schlechten Zustand und müssen dringend saniert werden. Hier hakt es, wie bei vielen anderen Baumaßnahmen auch, an den Baufirmen, deren Auftragsbücher voll sind. Der Brückenbau in Sperlhammer muss zurückgestellt werden, da das Ingenieurbüro den Auftrag zurückgegeben hat. Die Erweiterung der Straßenbeleuchtung in der Michael-Höhbauer Straße wurde vergeben, die bestehende Beleuchtung soll ebenfalls auf LED-Technik umgestellt werden. Wenig neues gab es zum Thema Seniorenheim und Seniorenresidenz. In Luhe wird hierzu zeitgerecht eine Infoveranstaltung stattfinden, in Oberwildenau überprüft der Investor derzeit die Wirtschaftlichkeit.

Friedhof beschäftigt Oberwildenauer

Das Wort hatten aber nicht nur die Sebastian Hartl und Gerhard Kres, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger – und die machten regen Gebrauch davon. Ein großes Thema war der Friedhof. Eine brennende Frage war zum Beispiel, ob ein Neubau nicht günstiger wäre als eine Sanierung. Es kam auch der Vorschlag vom Parkplatz einen direkten Zugang zum Friedhof zu erstellen. Bemängelt wurde, dass im Grüngutcontainer auch Restmüll entsorgt wird, Mülltonnen würden hierzu bereitstehen.

Vor allem die Kinder und älteren Menschen sind beim Überqueren der Michael-Höhbauer Straße durch Raser gefährdet. Die geplante Beleuchtung werde zwar nachts helfen, nicht aber am Tage, so die Meinung einiger Anwesenden. Auch beim Thema Bahnlärm müsse man am Ball bleiben, eventuell ein eigenes Lärmschutzkonzept erstellt und mit anderen Gemeinden zusammengearbeitet werden.

Roland Rauch bedankte sich bei Sebastian Hartl für die Vorbereitung der Präsentation und den Vortrag, ebenso bei Gerhard Kres. Im Sommer wird es wieder ein Biergartengespräch mit dem Landtagskandidaten Dr. Stephan Oetzinger geben, wie Rauch ankündigte.

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