Neuer Glanz für Grafenwöhrer Stadtkern
Grafenwöhr. “Heute können wir auf das Weihwasser verzichten, wir haben schon genug Wasser von oben”, meinte Stadtpfarrer Bernhard Müller launig, bei der Einweihung der neu gestalteten Straßen “Alte Pfarrgasse” und “Rößlwirtsgasse” in Grafenwöhr. Zusammen mit seinem evangelischen Amtskollegen Dr. André Fischer gab er nach den Reden und der feierlichen Enthüllung eines mit Jahreszahl versehenen Pflastersteins den kirchlichen Segen.
Von Doris Mayer-Englhart
Zuvor gaben Bürgermeister Edgar Knobloch, H. Schmidt vom Staatlichen Bauamt und Architekt Wolfgang Schultes aus Grafenwöhr einen Überblick über die Antragstellung, Bewilligung der Gelder, Besonderheiten und den Ablauf der Baumaßnahme. Auch Stellvertreter des Landrats, Albert Nickl, äußerte sich lobend über das Projekt, dass die Wohnqualität der Anwohner erhelbich steigern würde. “So werden junge Familien animiert, in die Altstadt zu ziehen”, war er sich sicher.
Eine Überraschung hatte die ehemalige Grundschullehrerin und inzwischen 93-jährige Poetin Frau Mock vorbereitet. Sie trug ein Gedicht vor, dass sie eigens für die neu renovierten Gassen geschrieben hat. Das Bläserensemble um Benno Englhart umrahmte die Feier mit modernen Stücken.
Allerlei Wissenswertes zu der Geschichte dieser Straßen und ihrer Anwohner der letzten 500 Jahre hatte auch Leonore Böhm, ebenfalls ehemalige Grundschullehrerin und Kreisheimatpflegerin vorbereitet. Im Zuge einer Führung erläuterte sie Geschichtliches, zeigte bauliche Eigenheiten auf und wusste zu den Schicksalen einiger Familien zu berichten. Anschließend waren Anwohner und Besucher zum gemütlichen Beisammensein in der Gasse bei Zoigl und Steaks und Würsten vom Grill eingeladen. Dazu spielte die Stadtkapelle zünftig auf.
Bilder: Doris Mayer-Englhart
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