Nachwuchspolitiker besuchen Kinder- und Jugendpsychiatrie in Weiden

Besuch JU Kinder und Jugendpsychiatrie Weiden

Weiden. Anlässlich des künftigen Neubaus der Weidener Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) besuchte die Junge Union Weiden die Tagesklinik in der Sebastianstraße. Dort gab Dr. med. Christian A. Rexroth interessante Einblicke in die Arbeit vor Ort und die zukünftigen Planungen.

Auch der Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher bereicherte den Informationsabend. Am Standort Weiden wird mit der neuen Klinik mit 32 Betten, eine KJP-Tagesklinik mit 18 Plätzen und eine Tagesklinik für Erwachsenenpsychiatrie mit 15 Plätzen geschaffen. Ein Teil der KJP-Betten wird auch für suchtkranke Jugendliche reserviert. Damit wird nicht nur die Versorgung in der Region sichergestellt, sondern durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze ergeben sich auch wirtschaftliche Chancen. Der Bezirk investiert rund 19 Millionen Euro für den Neubau.

Mehr Akzeptanz

Für Lothar Höher stellt die psychiatrische Versorgung in der Oberpfalz ein sehr wichtiges Thema dar. Ihm ist durchaus bewusst, dass in den Köpfen auch noch negative Assoziationen zu den Krankheitsbildern und deren Behandlungsarten existent sind. Er warb in diesem Zusammenhang für mehr Akzeptanz.

Niemand sollte sich dafür schämen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Besuch JU Kinder und Jugendpsychiatrie Weiden

Im Gespräch mit den interessierten Gästen erläuterte der Dr. med. Christian A. Rexroth den Ablauf einer typischen Behandlung in der Klinik. In der Regel erhalten Patienten nicht direkt eine Diagnose, sondern diese wird erst nach mehreren Terminen erstellt, um der Komplexität der einzelnen Fälle gerecht zu werden. Bei der Planung nachfolgender Behandlungen werden dann auch Besonderheiten oder Familienstrukturen berücksichtigt und mit eingebunden.

Eltern wissen nicht was sie tun sollen

Jeder Fünfte erleidet im Laufe seines Lebens eine psychische Störung, so Rexroth. Deshalb weiß er um die Notwendigkeit von geeigneter Prävention. Viele Patienten, die sich im Erwachsenenalter behandeln lassen, entwickelten bereits im Kindesalter eine psychische Störung. „Die Eltern wissen oftmals einfach nicht, was sie tun sollen“, merkte Maria Sponsel, Lehrerin an.

Defizite sieht Rexroth im Medizinstudium. Der Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie hätte durchaus mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Dieser Umstand stieß auf großes Interesse bei den Jungpolitikern unter denen sich auch Dr. Stephan Oetzinger, der stellvertretende Vorsitzende der JU Bayern befand.

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