Rohrreinigung mit böser Überraschung

Grafenwöhr. Nicht immer entpuppt sich das Internet als günstige Alternative. Diese Erfahrung musste eine junge Frau aus Grafenwöhr machen, nachdem im Bad eine Toilette verstopft war.

Die junge Frau suchte online nach einem Handwerker und stieß dabei auf einen Handwerkervermittlungsservice. Der Handwerker kam am darauffolgenden Tag vorbei. Nach einer Stunde Reinigungsarbeiten am Abflussrohr, legte er der jungen Frau eine saftige Rechnung von 2.000 Euro vor, statt der im Vorfeld vereinbarten 150 Euro. Wie die Polizei Eschenbach weiter mitteilt, machte der „Überredenskünstler“ ihr glaubhaft, dass sie den Betrag von den Stadtwerken zu 100 Prozent zurückerstattet bekommen würde. Sorgen müsse sie sich diesbezüglich nicht machen, da die Schadensursache nicht von ihr ausgehen würde.

Überrumpelt und im guten Glauben leistete sie daraufhin eine Anzahlung in Höhe von 500 Euro, obwohl der Schaden wie sich im Nachhinein feststellte nicht behoben, sondern durch die Arbeiten verschlechtert wurde. Da der jungen Frau die Summe recht hoch vorkam und sie weiterhin auf ihrem Schaden saß, erstattete sie Anzeige bei der Polizei.

Bayernweit Betrugsfälle gemeldet

“Nicht nur in Grafenwöhr, sondern bayernweit treten in den letzten Tagen gehäuft Fälle von vermittelten Handwerkern auf, die überteuerte Summen für Arbeitsleistungen für Rohrreinigungen fordern und sich dadurch strafbar machen, sowie wie im Fall der jungen Frau”, so ein Sprecher der Polizei.

Die Ermittler empfiehlt deshalb, sich bereits im Vorfeld derartiger Notfälle über ortsansässige Firmen zu informieren. “Sollte es wirklich einmal schnell gehen müssen, sollte man sich dennoch ein paar Minuten länger für eine gezielte Suche im Internet nehmen”, rät die Polizei, um nicht wie im Fall der jungen Grafenwöhrerin, Opfer einer Straftat wie Betrug oder Wucherei zu werden. Spätestens beim Präsentieren einer völlig überteuerten Rechnung sollte man die Polizei kontaktieren.