Standortfaktor Gewerbesteuer: Elf Kommunen erhöhten ihren Hebesatz

Weiden. Auch in diesem Jahr müssen sich Unternehmen in einigen Kommunen des IHK-Bezirks Oberpfalz-Kelheim auf höhere Steuern einstellen. Die jährliche IHK-Hebesatzumfrage ergab: Elf von 250 Gemeinden erhöhten 2018 ihren Gewerbesteuerhebesatz. Eine Senkung erfolgte nur in einer Kommune.

Bei der Wahl des Standortes spielen für die Unternehmen viele Faktoren eine Rolle.

Neben der geeigneten Infrastruktur oder ausreichenden Fachkräften, beeinflusst auch die Höhe der Gewerbesteuer die Entscheidung,

sagt IHK-Steuerexperte Dr. Martin Kammerer. Kommunen mit hohen Hebesätzen würden im Standortwettbewerb langfristig oft zu Verlierern.

Geringe Erhöhung im Landkreis Neustadt und Tirschenreuth

Mit einem Hebesatzplus von 45 Prozentpunkten steigt die Gewerbesteuer für Unternehmen in Roding am stärksten. Die Stadt erreicht mit 395 Prozent den höchsten Hebesatz im Landkreis Cham. Auch die Gemeinden Edelsfeld, Kastl, Königstein und Vilseck (Landkreis Amberg-Sulzbach) und Schönthal (Landkreis Cham) legen mit 30 Prozentpunkten deutlich zu. Im Landkreis Regensburg erhöhen Duggendorf, Holzheim am Forst und die Stadt Neutraubling mit 10 Prozentpunkten, ebenso Plößberg (Landkreis Tirschenreuth). Am geringsten fiel die Erhöhung in Konnersreuth (Landkreis Tirschenreuth) mit plus 5 Prozentpunkten aus.

Gewerbeoffensive in Kemnath

Die Stadt Kemnath senkte den Gewerbesteuerhebesatz von 320 auf 230 Prozentpunkte. Damit hat die Stadt in ihrer Größenklasse nicht nur den günstigsten Gewerbesteuerhebesatz im IHK-Bezirk, sondern in ganz Bayern. Kammerer betont: „Kemnath geht damit einen wichtigen Schritt, um den Unternehmensstandort für bereits angesiedelte Unternehmen attraktiv zu halten und neue Unternehmen zur Ansiedlung zu bewegen.“

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