Nach Sturmverwüstung: Helfer leisten Unglaubliches

Grafenwöhr. Der Sturm am Sonntagabend gab den Blick auf Grafenwöhrs Wahrzeichen – den Wasserturm – unfreiwillig wieder frei. Eine 25 Meter hohe Fichte knickte im Garten der Forsthauses um, beschädigte den Zaun, blockierte die angrenzende Straße und fiel auch auf den eingerüsteten, gegenüberliegenden TowerView Club. Das war aber noch lange nicht alles. 

Von Gerald Morgenstern 

Sturmschäden Stadt Grafenwöhr Truppenübungsplatz 3
Schäden durch den Sturm gab es auch im Lager Grafenwöhr. Eine 25 Meter hohe Fichte knickte im Garten des Forsthauses wie ein Streichholz um, unfreiwillig ist nun der Blick auf Grafenwöhrs Wahrzeichen, den Wasserturm wieder frei.

Weitere umgestürzte Bäume und herabfallende Äste richteten enorme Verwüstung an, Personen wurden gottlob nicht geschädigt. Hurrikans, Tornados oder Sturmwinde sind für die Amerikaner in ihrer Heimat nichts Außergewöhnliches. Der Schreck war dennoch groß als am Sonntag um 18.45 Uhr Sturmböen mit enormer Geschwindigkeit über Teile Grafenwöhr hinwegfegten. Auch der Wohnbereich in den Tower Barracks wurde innerhalb von fünf Minuten stark verwüstet. Mit großem Getöse knickten Bäume und wurden Äste abgerissen, ein geparkter Klein-PKW wurde durch die enorme Windkraft gar auf das dahinter stehende Fahrzeug gehoben, Gartenmöbel, Pavillons und lose Gegenstände wirbelten durch die Luft.

Heftige Böen rund um Wasserturm

Besonders heftig ging es rund um den Wasserturm zu. Teile des alten Baumbestands, der beim Bau von Wasserturm und Forsthaus um 1910 eigens gepflanzt wurde, hielt dem Sturm nicht stand. Neben dem komplett abgebrochen Nadelbaum brach der Wipfel einer weiteren 25 Meter hohen Blaufichte ab, die lange Zeit auch als beleuchteter Weihnachtsbaum diente, zahlreiche Laubbäume wurden entwurzelt. Der Hausherr im Forsthaus, Brigadegeneral Christopher LaNeve und Garnisonskommandeur Oberst Adam Boyd begutachteten gleich nach dem Sturm die Schäden und zeigten sich erleichtert, dass keine Personen zu Schaden kamen.

Feuerwehren leisten Unglaubliches!

Unmittelbar nach dem Sturm machten sich die Feuerwehrleute des Firedepartments an die Arbeit, um Straßen und Wege wieder frei zu machen. Mit der Drehleiter gaben die Firefighter anschließend Amtshilfe für ihre Kollegen der freiwilligen Wehren beim Einsatz im Altenheim Gmünd. Von über 80 Einsätzen der Wehren Grafenwöhr, Gmünd, Gössenreuth und Hütten berichtet Kommandant Alexander Richter.

Unsere Feuerwehren sind der Hammer – unglaublich was die Leisten”

war der WhatsApp-Kommentar von Bürgermeister Edgar Knobloch noch gegen Mitternacht. Ans große Aufräumen machten sich dann die Mitarbeiter der US-Bauverwaltung, des Bundesforstes und die Städtischen Mitarbeiter in ihrem Bereich.

Lesetipp: Warum Aufenthalt im Wald nach Sturm lebensgefährlich ist.

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Als zarte Pflänzlein sind die Bäume auf den alten Postkarten von Wasserturm und Forsthaus zu sehen. Der Sturm machte ihnen nun den Garaus.

Sturmschäden in Grafenwöhr:

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Bilder: Gerald Morgenstern 

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