Mehr Sicherheit für Kinder: Polizei gibt Tipps zum Schulanfang

Weiden/Neustadt/WN/Tirschenreuth. Morgen beginnt das neue Schuljahr 2018/2019. Im Bereich des Landkreises Neustadt/WN werden 794 Erstklässler ihren ersten Schultag haben. Darum heißt es wieder für alle Verkehrsteilnehmer, besondere Vorsicht im Straßenverkehr. Denn gerade für die ABC-Schützen ist der Weg zur Schule eine neue Erfahrung und häufig sind sie auch hier pure Anfänger.

Die Polizei der Oberpfalz hat auch in diesem Jahr auf die Schüler und die weiteren Verkehrsteilnehmer ein besonderes Augenmerk. Insbesondere steht hier die Überwachung der Gurtanlege- und der Kindersicherungspflicht an. Für Erstklässler und deren Eltern gilt es, bereits vor dem ersten Schultag den Schulweg und dabei die besonderen Gefahrenstellen und Risiken kennen zu lernen.

Folgende Tipps gibt das Polizeipräsidium Oberpfalz den Eltern und Kindern an die Hand:

  • Schulweg schon vor Schulbeginn gemeinsam mit den Kleinsten erkunden. Den Kindern Gefahrenbereiche und richtige Verhaltensweisen aufzeigen
  • Straßen möglichst an Ampelanlagen, Fußgängerüberwegen oder Fußgängerfurten überqueren. Falls das nicht möglich ist: Nicht hinter Hindernissen wie beispielsweise einem Auto oder einer Hecke auf die Fahrbahn treten.
  • Kleidung und Schulranzen sollen auffällig und hell sein
  • Weg zur Schule rechtzeitig antreten, da Zeitdruck die Aufmerksamkeit der Kinder vermindert und somit auch das Unfallrisiko erhöht
  • Handys nicht im Straßenverkehr nutzen. Das Mobiltelefon sollte auf dem Schulweg im Schulranzen bleiben.
  • Schulanfänger sollten grundsätzlich nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren

Besonderer Blick auf Sicherungseinrichtungen

Werden Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht oder abgeholt, so ist auf die vorschriftsmäßige Sicherung von Fahrern und Mitfahrern zu achten. Die Polizei überwacht in den ersten Schultagen an stark befahrenen Schulwegen wie auch vor Schulen und Kindergärten besonders die Gurtmuffel. Die Schutzwirkung des Sicherheitsgurtes ist hinreichend belegt.

Dennoch zeigt die Unfallstatistik immer wieder, dass viele Verkehrsteilnehmer den Gurt nicht anlegen. Im Jahr 2017 waren bayernweit 61 von 608 tödlich verunglückten Personen im Auto nicht durch einen Sicherheitsgurt gesichert. Besondere Verantwortung tragen Fahrzeugführer auch gegenüber Kindern im Auto. Diese vorschriftsmäßig zu sichern ist Aufgabe der Fahrzeuglenker.

Verhaltensregeln an Bushaltestellen:

  • Bushaltestellen sind keine Spielplätze!
  • An den Haltestellen nicht drängeln und auf ausreichenden Abstand zum heranfahrenden Bus achten.
  • Niemals vor oder hinter dem haltenden Bus über die Straße laufen, sondern warten bis der Bus die Haltestelle verlassen hat.
  • Beim Aussteigen auf herannahende Radfahrer und Fußgänger achten.

Im Umfeld von Schulen herrscht wochentags ein großes Aufkommen an Fußgängern und Radfahrern. Das Motto lautet deshalb: „Fuß vom Gas und bremsbereit sein, wenn sich Kinder am Fahrbahnrand befinden!“ Die gleiche Vorsicht gilt natürlich beim Passieren von Schulbushaltestellen. Die Oberpfälzer Polizeidienststellen haben die Schulwege vom 11. bis 14. September quer durch den Regierungsbezirk besonders im Fokus.

[box type=”info” style=”rounded”]Unfallgeschehen auf dem Schulweg

Wie wichtig es ist, Kinder mit ihrem Schulweg vertraut zu machen und altersgerecht an eine sichere Verkehrsteilnahme heranzuführen, zeigt die jährliche Bilanz der Schulwegunfälle. Nur im Jahr 2017 ereigneten sich im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz 46 Schulwegunfälle. Dabei erlitten insgesamt 50 Schüler Verletzungen. Glücklicherweise kamen keine Schüler in den vergangenen Schuljahren ums Leben.

Im 1. Halbjahr 2018 musste die Oberpfälzer Polizei 28 Schulwegunfälle mit verletzten Schülern verzeichnen. Maßnahmen und Anstrengungen für sichere Schulwege sind und bleiben ein wichtiger Baustein im Aufgabenkatalog der Oberpfälzer Polizei.[/box]

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