Nordoberpfälzer Trumpfkarte

Weiden. Anlässlich des 175-jährigen Bestehens der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim lud das Gremium Nordoberpfalz Vertreter der regionalen Wirtschaft, Politik und Verwaltung zum Jubiläumsempfang in die IHK-Geschäftsstelle Weiden ein.

Regionalempfang IHK Nordoberpfalz Weiden Jubiläum
Gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes und IHK-Präsident Michael Matt feierte das Gremium Nordoberpfalz rund um Gremiumsvorsitzenden Bernd Fürbringer und Geschäftsstellenleiter in Weiden Florian Rieder (v.l.) das 175-jährige Jubiläum der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim. Foto: IHK/Simone Hannes

IHK-Präsident Michael Matt würdigte in seiner Festrede die Tatkraft der Unternehmerinnen und Unternehmer: „Durch Ihr Engagement, aber auch das der Politik und Verwaltung, präsentiert sich die Nordoberpfalz heute als attraktive Zukunftsregion mit einem vielseitigen Branchenmix und einer hohen Lebensqualität.“

Nur gemeinsam erfolgreich

Die Nordoberpfalz steht stark da,

bestätigte Gremiumsvorsitzender Bernd Fürbringer. Mit einer Rekordzahl von rund 83.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, einer stetig sinkenden Arbeitslosenquote und vollen Auftragsbüchern erwirtschaftet die Nordoberpfalz ein jährliches Bruttoinlandsprodukt von über sieben Milliarden Euro. Fürbringer betonte wie wichtig für diese Erfolge die Zusammenarbeit der Unternehmen untereinander ebenso wie die mit Kommunen, Politik und Verwaltung sei. Ein starkes und authentisches Bild der Region könne nur dann entstehen, wenn „wir erreichte Erfolge auch kommunizieren – nach innen und außen.“

Wirtschaftsleitbild für die Region

Regionalempfang IHK Nordoberpfalz Weiden Jubiläum
In einer Talkrunde diskutierten (v.l.) Robert Wiedemann (IHK-Akademie in Ostbayern GmbH), Thomas Franz (C3 Marketing Agentur GmbH) und Michael Richthammer (Richthammer Versicherungsmakler GmbH & Co. KG) gemeinsam mit Natalie Bartelmeh stellvertretend als junge Fachkraft, die in die Nordoberpfalz kam, und Gremiumsvorsitzender Bernd Fürbringer (Franz Kassecker GmbH) über den Fachkräftenachwuchs in der Region. Foto: IHK/Simone Hannes

Dazu erarbeitet das IHK-Gremium aktuell ein Wirtschaftsleitbild für die Region. Eines, das über die Struktur der Wirtschaftsregion informiert und das die Aufgaben der Zukunft nennt. Dazu brauche es ein Gesamtpaket der Region, ist sich das Gremium einig: „Bei allem verständlichen Wettbewerb sollten wir nicht das Trennende betonen, sondern gemeinsam die Nordoberpfälzer Trumpfkarte ausspielen.“ Die Nordoberpfalz müsse sich als Gemeinschaft der drei Gebietskörperschaften begreifen und die Vorzüge des Oberzentrums Weiden mit der Standortqualität der Landkreise Neustadt/WN und Tirschenreuth verbinden.

Regionales Gesamtpaket schnüren

Für die regionale Wirtschaft eint viele branchenübergreifende Interessen und Herausforderungen – ein Paradebeispiel: der Fachkräftemangel. In einer Talkrunde diskutierten Thomas Franz, Geschäftsführer der C3 Marketing Agentur GmbH in Tirschenreuth, Robert Wiedemann, Bereichsleiter bei der IHK-Akademie in Ostbayern GmbH, und Bernd Fürbringer, IHK-Gremiumsvorsitzender sowie Geschäftsführer bei der Franz Kassecker GmbH in Waldsassen gemeinsam mit Natalie Bartelmeh stellvertretend als junge Fachkraft, die in die Nordoberpfalz kam, über das Finden und Binden von Fachkräften in der Region.

Michael Richthammer, Geschäftsführer der Richthammer Versicherungsmakler GmbH & Co. KG, moderierte die Diskussion und machte drei Ansatzpunkte für Unternehmen aus: Fachkräfte in der Region halten, Fortgegangene zum Rückzug bewegen und Auswärtige zu „Zuagroasten“ machen. „Um Mitarbeiter für sein Unternehmen zu gewinnen, ist der Einsatz der Arbeitgebermarke heutzutage zu wenig“, sagte Fürbringer. Das regionale Gesamtpaket müsse stimmen.

Die Bedürfnisse der Mitarbeiter müssen für die Unternehmen an erster Stelle stehen – nur so bleiben sie langfristig für Fachkräfte attraktiv,

lautet der Konsens.

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